Ist Instagram eine moderne Visitenkarte und lohnenswertes Aushängeschild – oder hechtet man doch nur den Likes hinterher?
Wenn ich heutzutage Leute kennenlerne – ob das jetzt Kunden sind, Menschen, die ich fotografiere oder jemanden, den ich zufällig treffe –, werde ich eigentlich nicht mehr nach meiner E-Mail Adresse, meiner Handynummer oder gar einer Visitenkarte gefragt. 2021 heißt die Frage: Wie heißt du denn auf Instagram? Und dann kann man in diese unangenehme Situation kommen, wie man es auch oft bei der fehlenden Webseite hat: „Ja du, meine Webseite wird gerade in dem Moment neu gebaut. Ende des Jahres ist alles fertig und dann ist die auch wieder aktuell.“ Schlechte Antwort! Der erste Blick zählt – auch bei Instagram. Und dann ist es fast egal, ob euch 50, 5.000 oder 500.000 Leute folgen. Es geht darum, dass euer Feed auf den ersten Blick was hermacht und eure Bilder einfach knallen.
Ich versuche, meinen Instagram-Feed wie mein aktuellstes Portfolio zu behandeln. Natürlich gucke ich auch auf die Zahlen und selbstredend freue ich mich, wenn ein Bild eine Menge Likes bekommt. Aber am Ende ist es mir wichtig, dass der Gesamteindruck stimmt. So versuche ich, mindestens einmal am Tag einen guten Mix aus Sachen, die mir gefallen, und Dingen, die ich zukünftig machen möchte, zu posten. Anstatt wahllos jeden Tag wieder vor dem neuen Problem zu stehen, Bilder rauszusuchen, die irgendwie und bestenfalls mit dem Bild vom Vortag zusammenpassen. Stattdessen setze ich mich lieber einmal hin und plane ein paar Tage im Voraus. So wird’s leichter und schöner. Persönlicher Expertentipp, haha, nur das Beste in den Feed, den Rest verbratet ihr in der Story!
Verstellt euch nicht und zeigt, was ihr zeigen möchtet. Und nicht zwangsläufig das, was alle posten. Authentisch und ehrlich heißt die Devise. Ein bisschen Planung und Struktur macht es dann viel einfacher und angenehmer, langfristig auf Instagram zu posten.
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