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Niemals aufgeben

  • 11. April 2022
  • Micha Pawlitzki
Bild 3, VOM WINDE VERWEHT: Durch den starken Wind berührt der Wasserfall die Meeresoberfläche nicht mehr. Bild: Micha Pawlitzki
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Ab und zu kann man als Landschaftsfotograf:in nur verzweifeln, weil die innere Vorstellung vom Motiv und die Realität vor Ort nichts miteinander zu tun haben. Ein Plädoyer gegen das Aufgeben.

Tag eins meines USA-Workshops, die Teilnehmer:innen sind voller Vorfreude auf unsere erste Location, die sogenannten Salt Flats in Utah. Uns erwarten zehntausende gleichförmige Salzstrukturen, die in absolut ebener Fläche ein sagenhaft schönes Muster in die Wüstenödnis zaubern. Wir erreichen den Parkplatz – und schlagartig ist die Stimmung im Keller, denn der überraschende morgendliche Regen hat die gesamte Ebene und alle Salzkristalle überflutet. Meine Gruppe ist natürlich restlos enttäuscht, denn die Location schaut völlig anders aus als auf den Fotos, die ich vorher gezeigt hatte (Bild 1). 

Bild 1, GRAFISCHE MUSTER: Normalzustand der Salt Flats im Westen Utahs in den USA. Bild: Micha Pawlitzki

Ich selbst bin aber fasziniert von diesem nur wenige Zentimeter tiefen See und seinen perfekten Reflexionen an diesem windstillen Tag. Aufgeben gibt’s bei meinen Workshops nicht, und immerhin lassen sich meine Teilnehmer:innen überreden, trotz der ersten Enttäuschung aus dem Mietwagen zu steigen. Wir durchwaten den See, fotografieren die minimalistischen Spiegelungen und die Muster, die subtil durch das Wasser schimmern. Eine Bikinischönheit ist zufällig anwesend und lässt sich wie auf dem Wasser schwebend von uns ablichten (Bild 2). Am Ende entstehen neuartige, sehr gute Motive. Motive, die wir vermutlich so nie wieder fotografieren können. 

Bild 2, AUSNAHMEZUSTAND: Nach langem Regen bildet sich ein flacher See in den Salt Flats mit komplett neuen Motivmöglichkeiten. Bild: Micha Pawlitzki

Frustration vs. Chance 

Situationen wie diese, in denen meine Vorstellungen und Erwartungen wenig oder nichts mit der Wirklichkeit vor Ort zu tun haben, erlebe ich als Landschaftsfotograf ständig auf meinen Reisen. Regelmäßig gibt es Momente, in denen ich einfach nicht weiter fotografieren möchte, weil die äußeren Umstände völlig sinnlos erscheinen: Optimales Licht gibt es überraschend selten, starken Niederschlag oder extremen Wind dafür zu oft. Wasserstände von Flüssen und Seen sind unfotogener als erhofft, wunderbar geplante Frühjahrsblüten oder Herbstfärbungen können durchaus mal komplett ausfallen, überraschender Winterbeginn oder eisige Schneestürme in den Höhenlagen sowie Sandstürme, Schlangen und extreme Temperaturen in der Wüste können das Fotografieren zur Qual machen.

Es ist unterwegs oft zum Haareraufen – und trotzdem habe ich mir zum Motto gemacht, niemals aufzugeben. Nicht aus naivem Trotz gegen die Naturgewalten, sondern weil ich im Laufe der Jahre gelernt habe, dass jede Widrigkeit eine echte Chance auf ungewöhnliche, neue Motive bieten kann – sofern ich mich auf das Neue einlasse und nicht ebenso stur wie blind dem ursprünglich Erhofften nachhänge. Hätte ich während einer Reise auf den Färöer- Inseln (Bild 3, siehe oben) dem abenteuerlich starken Wind mit horizontal fliegendem Regen nachgegeben, hätte ich nicht mitbekommen, dass extreme Böen einige Wasserfälle seitwärts und teilweise 30, 40 Meter hoch in die Luft schleuderten und so aus einem Allerweltsmotiv etwas Einmaliges machten. 

Bild 4, EBENSO SELTEN WIE FOTOGEN: Die Seen zwischen den Dünen im White Sands National Monument.
Bild: Micha Pawlitzki

Hätte ich mich im White Sands National Monument in New Mexico (Bild 4) von einem Wintersturm mit heftigen Sandverwehungen und Starkregen abschrecken lassen, wäre mir das nur ein- oder zweimal im Jahrhundert auftretende Phänomen von Seen zwischen den Dünen entgangen. Und wäre ich wegen des beträchtlichen nächtlichen Neuschnees auf 3.000 Meter Höhe in den kalifornischen White Mountains frustriert meinem ersten Impuls zur Rückkehr ins Tal gefolgt, hätte ich nie meine seltenen Motive der uralten, faszinierenden Bristlecone-Bäume im Schnee fotografieren können (Bild 5). 

Im Kopf flexibel bleiben 

Wenn du das nächste Mal an einer Location enttäuscht von den äußeren Umständen bist, wenn nichts so aussieht, wie du dir das vorgestellt hast und wie du es von anderen Bildern kennst: Genau dann hast du die Chance auf Unerwartetes und Einmaliges. Genau dann beginnt die Arbeit, das Verabschieden von bereits gesehenen Motiven, dem Lösen von inneren Ideen, das Sich-Einlassen auf Neues. Bleibe flexibel im Kopf, suche nach Motiven, die von der unerwarteten Situation aufgewertet werden. Experimentiere, fotografiere anders, zum Beispiel abstrakt oder minimalistisch. Vielleicht scheiterst du auch mal, aber mach weiter, wage etwas, gib nie auf! Aufgeben kann jeder, weitermachen nicht. Genau das wird irgendwann den Unterschied in deinen Bildern machen.

Bild 5, FOTOTRAUM MIT RISIKO: Früher Wintereinbruch auf 3.000 Metern in den kalifornischen White Mountains. Bild: Micha Pawlitzki
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Micha Pawlitzki

Der Landschafts- und Architekturfotograf, Autor und Coach hat bereits über 150 Bücher veröffentlicht und gibt in dieser Kolumne Fotowissen und Inspiration in praktischen Tipps an euch weiter.

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