Der Fotograf Gabriel Isak erklärt, wie er seine Vorstellungskraft einsetzt, um atemberaubende und zum Nachdenken anregende konzeptionelle Fotografien zu schaffen.
Jedes Bild, das wir sehen, ist das Ergebnis eines Auswahl- und Eliminierungsprozesses. Einige Bilder sind nie dazu bestimmt, wörtlich interpretiert zu werden. Stattdessen sollen sie provozieren, ihre Bedeutung ist schwer fassbar und subjektiv. Mit dieser Perspektive auf das Fotografieren und die Bilder spielt die konzeptionelle Fotografie. Einer, der das Spiel mit der Bildwirkung perfekt beherrscht, ist der Fotograf Gabriel Isak. Hier erklärt er, wie ihm die Fotografie geholfen hat, mit persönlichen Schwierigkeiten fertig zu werden.
Gabriel, Was macht deine Fotografie aus?
Meine Fotografie ist einfach in der Form, aber reich an Ideen und Emotionen. Sie ist surreal, melancholisch, symbolisch, psychologisch und verträumt – das sind die Schlüsselwörter, mit denen ich meinen Stil beschreiben würde.
Woher stammen diese besonderen Ideen? Was hat dich inspiriert?
Meine Hauptinspirationsquelle ist mein persönliches Leben, meine Gefühle und Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe. Ich habe mich schon immer zu blauen Farbpaletten hingezogen gefühlt, und das hat sich auf meinen künstlerischen Stil ausgewirkt. Andere Inspirationsquellen sind die skandinavische Natur und die düsteren Tage hier oben im Norden, aber auch Grafikdesign, Malerei, Psychologie, Träume und Kino.
Wie viel Planung steckt in deinen Fotos?
Meine Fotografie ist sehr vorausgeplant, da ich so viel Kontrolle wie möglich über das Shooting haben möchte. Normalerweise visualisiere ich die Fotos vor einer leeren Leinwand, bevor ich sie mache. In der Regel beginne ich mit der Konzeptualisierung der Idee durch Recherche und Brainstorming. Dann entscheide ich mich für Kleidung, Requisiten, Location, Modelle und Ausrüstung und finalisiere die Idee mit einer Skizze. Da meine Arbeit jedoch sehr stark von Außenaufnahmen und natürlichem Licht abhängt, kommt es oft vor, dass das Wetter nicht so ist, wie ich es mir vorgestellt habe.
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