Der Münchner Michael Martin ist seit über 40 Jahren als Fotograf tätig und hat eine Menge erlebt. In seinem aktuellen Buch „Die Welt im Sucher“ erzählt Martin von seiner fotografischen Reise: Angefangen bei seinem ersten Vortrag im zarten Alter von 15 Jahren über seinen Werdegang zum Wüstenfotografen bis hin zu seinen größten Herausforderungen.
Mit 15 Jahren begeisterte sich Michael Martin für Astronomie – so sehr, dass er einen öffentlichen Vortrag darüber hielt. Acht Zuschauer:innen kamen und bescherten dem Jugendlichen das erste selbst verdiente Geld. Mittlerweile füllt Michael Martin die großen Säle, im Fokus stehen allerdings nicht mehr die Sterne, sondern die Wüsten dieser Welt. Wo er als Teenager mit Kamera und Fernrohr nach Sternbildern suchte, in die Alpen radelte und mit dem Mofa nach Marokko fuhr, unternimmt er heute weltweite Expeditionen, welche die Vielfalt der Landschaften auf der Erde zeigen: Über hundert Länder hat der Fotograf bereist und mit der Kamera die Schönheit von Wüsten und Eisregionen, Regenwäldern, Vulkanen, Steppen und Savannen, des Südpazifiks und des Nordpolarmeers eingefangen.
Das letzte Projekt veröffentlichte Michael Martin 2015. Für „PlanetWüste“ standen Trockenwüsten und Eiswüsten im Fokus seiner Arbeit. Seit 2017 reist und fotografiert Michael Martin für sein aktuelles Projekt „Terra“ und zwischendrin entstand das ganz persönliche Werk „Die Welt im Sucher“.
Sein aktuelles Buch ist kein klassischer Bildband, sondern eine Reise durch seine fotografische Entwicklung. Er berichtet von seinen Abenteuern und Erfahrungen, die sich bei mehreren hundert weltweiten Reisen in den letzten 40 Jahren ergeben haben und die Lust aufs Fotografieren machen. Auf jeder Seite kann man deshalb seine Leidenschaft für das Abenteuer und die Fotografie spüren. So hat sich in den mehr als vier Jahrzehnten seiner fotografischen Tätigkeit viel verändert: vor, in und hinter der Kamera.
Bild: Michael Martin/Knesebeck Verlag
Die Welt im Wandel
Seine Aufnahmen dokumentieren nicht nur die Folgen des ökonomischen Fortschritts und des Klimawandels weltweit, sondern auch den rasanten sozialen und kulturellen Wandel. Auch technisch hat sich viel getan: Vom rein mechanischen Fotoapparat bis hin zur fliegenden Hightech-Drohne, von empfindlichen Diafilmen zu hochauflösenden Sensoren ist Michael Martin immer wieder aufs Neue gefordert. Gleichzeitig eröffneten sich ihm so bis dahin ungeahnte Möglichkeiten.
Bilder: Michael Martin/Knesebeck Verlag
Auch hinter der Kamera stand die Welt nicht still. Für einen Profifotografen ist die Arbeit mit dem Drücken des Auslösers längst nicht getan, denn die Bilder müssen ihren Weg zum Publikum finden. Die Bearbeitung von analogen und digitalen Bildern unterscheidet sich fundamental, aus Diavorträgen wurden Multivisionsshows, Bücher, Kalender und Ausstellungen stehen heute im Wettbewerb zu Instagram.
Der Fotograf:
Michael Martin ist Fotograf, Vortragsreferent, Abenteurer und Diplom-Geograf. Seit über 35 Jahren berichtet er über seine Reisen in die Wüsten der Erde und wurde weltweit zum renommiertesten Wüstenfotografen. Er veröffentlichte 30 Bildbände und Bücher, die in neun Sprachen übersetzt wurden, hielt über 2.000 Vorträge und produzierte mehrere Fernsehfilme.
www.michael-martin.de
Das Buch:
Die Welt im Sucher
Abenteuer eines Fotografen
Knesebeck Verlag
240 Seiten, 22 Euro
ISBN: 978-3-95728-539-3
https://www.knesebeck-verlag.de/die_welt_im_sucher/t-34/1008