Vom 06.11.2024 bis zum 24.11.2024 zeigt die Pinokothek der Moderne in München die Ausstellung Ausstellung Prix Pictet Human. Zu sehen sind Arbeiten voin zwölft herausragenden Fotografen, die für die Shortlist des zehnten Zyklus des Prix Pictet nominiert wurden. Darunter auch der isländische Fotograf Ragnar Axelsson sowie Federico Ríos Escobar aus Kolumbien.
Der Prix Pictet ist der weltweit führende Preis für Fotografie und Nachhaltigkeit. Er wurde 2008 von der Pictet-Gruppe ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Kraft der Fotografie zu nutzen, um die Öffentlichkeit für drängende globale Nachhaltigkeitsfragen zu sensibilisieren. Jeder der bisherigen zehn Zyklen thematisierte einen spezifischen Nachhaltigkeitsaspekt.
Die Ausstellung Prix Pictet Human zeigt die Arbeiten von zwölf herausragenden Fotograf:innen. Sie wurden für die Shortlist des zehnten Zyklus des Prix Pictet nominiert. Ihre Arbeiten beleuchten auf eindrückliche Weise die vielfältigen Facetten des Themas Mensch und thematisieren auf einzigartige Weise unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und das breite Spektrum unserer Interaktionen mit der Welt. Die Shortlist-Portfolios sind in verschiedenen fotografischen Stilrichtungen wie Dokumentar-, Porträt- und Landschaftsfotografie sowie in Licht- und Prozessstudien entstanden und befassen sich mit so unterschiedlichen Themen wie der Not indigener Völker, lokalen und globalen Konflikten, Kindheit, wirtschaftlichem Verfall, den Spuren menschlicher Besiedlung und industrieller Entwicklung, Bandenkriminalität, Grenzgebieten und Migration. Die ausgestellten Werke hinterfragen unsere Rolle als „Verwalter:innen“ unseres Planeten und beleuchten zentrale Fragen der globalen Nachhaltigkeit, die im Zentrum des vor 15 Jahren ins Leben gerufenen Preises stehen.
Die für die Shortlist nominierten Fotograf:innen sind:
Hoda Afshar, Iran
Gera Artemova, Ukraine
Ragnar Axelsson, Island
Alessandro Cinque, Italien / Peru
Siân Davey, UK
Gauri Gill, Indien
Michał Łuczak, Polen
Yael Martínez, Mexiko
Richard Renaldi, USA
Federico Ríos Escobar, Kolumbien
Vanessa Winship, UK / Bulgarien
Vasantha Yogananthan, Frankreich
Seit mehr als 40 Jahren verfolgt Ragnar Axelsson die dramatischen Veränderungen im Leben von indigenen Völkern, in den Landschaften und Umgebungen am Rande der bewohnbaren Welt. In seinen Arbeiten bringt Alessandro Cinque seine Sorgen um das Leben und das Verschwinden des Heimatlands der indigenen Völker der Anden zum Ausdruck. Gauri Gill verbrachte mehr als zwei Jahrzehnte damit, die Freude, den Schmerz und die Zärtlichkeit der Menschen fotografisch festzuhalten, die in der abgelegenen indischen Wüstenregion Rajasthans versuchen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Federico Ríos Escobar bietet Einblicke in das Leben südamerikanischer Kinder, deren Eltern sich auf den Weg machen, das gefährliche Dschungelgebiet an der Grenze zwischen Kolumbien und Panama, auch Darién Gap genannt, zu durchqueren. Michał Łuczak dokumentiert die unauslöschbaren Spuren, die die einst florierende Bergbauindustrie in Oberschlesien, Polen, hinterlassen hat. Gera Artemovas visuelles Tagebuch beginnt mit dem russischen Angriff auf ihre Heimatstadt Kiew, Ukraine, am 24. Februar 2022. In den Werken von Vasantha Yogananthan spiegeln sich die Träume und die Verzweiflung der Generation wider, die Hurrikan Katrina als Kind in New Orleans, USA, miterlebt hat. Vanessa Winship schafft einfühlsame Porträts von Schulmädchen aus dem türkischen Grenzgebiet. Die Inseln Hormuz, Qeshm und Hengam mit ihren einzigartigen und ursprünglichen Landschaften bilden das Herzstück von Hoda Afshars Werk.
Die perforierten Fotografien von Yael Martínez entstanden als Reaktion auf das Verschwinden von Familienmitgliedern, die Opfer von Gewalt wurden – Alltagsgeschehen im mexikanischen Staat Guerrero. Richard Renaldi und Siân Davey verwenden beide in ihren Arbeiten den Garten als Ort der Hoffnung und des Neubeginns, als einen Ort, der als Metapher für das menschliche Herz und mögliche Quelle der Harmonie dient.
Programm zur Ausstellung Prix Pictet Human
Am Donnerstag, den 14.11.24, wird es von 18:30 bis 19:30 eine Führung durch die Ausstellung geben. Teilnahme im Eintrittspreis inbegriffen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhalten freien Eintritt.
Eintrittspreise:
10 Euro | ermäßigt 7 Euro
Sonntagseintritt 1 Euro
Kombiticket | 12 Euro
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