Mit dem FE 16mm F1.8 G erweitert Sony seine Festbrennweiten-Reihe um ein besonders kompaktes und leichtes Ultraweitwinkel. Das Objektiv richtet sich an Fotografen und Filmer, die ein vielseitiges Weitwinkelobjektiv mit hoher Lichtstärke und sehr guter Abbildungsleistung suchen. Wir hatten die Gelegenheit, das FE 16mm F1.8 G vorab im Testlabor und in der Praxis auf Herz und Nieren zu prüfen. Dabei überzeugt die Festbrennweite nicht nur durch ihre Abbildungsleistung, sondern auch durch ihre durchdachte Ausstattung.
Kompakt, leicht und filtertauglich
Das sehr kompakte und 304 Gramm leichte Sony FE 16mm F1.8 G schließt die Lücke zwischen dem etwas schwereren Sony FE 14mm F1.8 aus der professionellen GMaster-Serie (460 Gramm) und dem FE 20mm F1.8 G, bei dem sich laut Sony Fotografen und Content Creator einen größeren Bildwinkel gewünscht haben. Das neue FE 16mm F1.8 G hat gegenüber dem FE 14mm F1.8 GM neben dem Gewicht noch einen weiteren Vorteil: Während das 14mm GM aufgrund seiner stark nach vorne gewölbten Frontlinse keine Schraubfilter aufnehmen kann, lässt sich das neue FE 16mm mit Schraubfiltern mit einem Durchmesser von 67 mm kombinieren.
Bildqualität: Sehr scharf in der Bildmitte
Im Testlabor zeigt das FE 16mm F1.8 G eine sehr gute Abbildungsleistung. Bei offener Blende erreicht es in der Bildmitte eine Auflösung von 3.051 Linienpaaren pro Bildhöhe, was 94 Prozent der theoretisch möglichen Auflösung an der Messkamera Sony Alpha 7R IV entspricht. In den Ecken werden bei Blende 1,8 noch 71 Prozent der möglichen Auflösung erreicht.
Wird das Objektiv um zwei Stufen abgeblendet, verbessert sich die Schärfe weiter: Im Zentrum liegt die gemessene Auflösung dann sogar bei 100 Prozent, in den Ecken steigt sie leicht auf 74 Prozent. Zum Vergleich: Das Sony FE 14mm F1.8 GM erreicht bei offener Blende 92 Prozent der möglichen Auflösung an der A7R IV in der Bildmitte und 72 Prozent in den Ecken. Zweifach abgeblendet sind es 97 Prozent in der Mitte und 75 Prozent in den Ecken. Damit muss sich das neue FE 16mm F1.8 G nicht hinter dem zum Zeitpunkt des Tests rund 300 Euro teureren FE 14mm F1.8 GM verstecken.
Autofokus: Schnell und präzise
Auch der Autofokus des FE 16mm F1.8 G macht seine Sache sehr gut. Im Labortest erreichte der AF eine durchschnittliche Genauigkeit von 93 Prozent, während das 14mm GM nur auf 75 Prozent kam. Die Fokussierung erfolgt intern und arbeitet nahezu geräuschlos.
Ergonomie und Ausstattung
Trotz der kompakten Größe bietet das Objektiv eine umfangreiche Ausstattung. Dazu gehören ein Blendenring mit Click-Schalter und ein Iris-Lock-Schalter. Der Click-Schalter ermöglicht das Umschalten zwischen einer Blendensteuerung in Rastschritten für Fotoaufnahmen und einer stufenlosen Einstellung für Videoaufnahmen. Der Iris-Lock-Schalter verhindert ein versehentliches Umschalten von manueller Blendenwahl auf Blendenautomatik und umgekehrt. Abgerundet wird die Ausstattung durch eine über das Kameramenü frei belegbare Fokushaltetaste.
Das Gehäuse des FE 16mm F1.8 G ist gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet und somit für den Außeneinsatz gerüstet.
Ideal für Foto und Video
Als Hybridobjektiv für Foto und Video eignet sich das FE 16mm F1.8 G besonders für Landschafts- und Architekturfotografie, Selfies und Vlogging. Die Naheinstellgrenze von 15 Zentimetern bei Autofokus und 13 Zentimetern im manuellen Fokusmodus ermöglicht Nahaufnahmen mit beeindruckendem Bokeh durch die hohe Lichtstärke bei offener Blende von f/1,8. Zudem wurde das Focus Breathing reduziert, sodass bei Videoaufnahmen nahezu keine störenden Bildwinkeländerungen auftreten. Durch die kompakten Abmessungen eignet sich die Festbrennweite ideal für den Videoeinsatz auf einem Gimbal.
Fazit
Das Sony FE 16mm F1.8 G überzeugt im Test mit einer sehr guten Abbildungsleistung, einem schnellen Autofokus, einem kompakten Design und einer durchdachten Ausstattung. Durch den großen Bildwinkel, die hohe Lichtstärke für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen und die Möglichkeit des Einsatzes von Schraubfiltern eignet sich die Hybrid-Festbrennweite sehr gut für Landschafts- und Architekturfotografie, Vlogs und den Gimbal-Einsatz. Durch die kurze Naheinstellgrenze sind sogar leichte Nahaufnahmen möglich.
Das Objektiv ist ab April 2025 zu einer UVP von 999 Euro erhältlich.
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