Sechs Jahre nach dem ersten FE 24–70 mm f/2,8 GM legt Sony die zweite Generation nach. Zeit für einen ausführlichen Labor- und Praxistest.
Wenn ein Kamerahersteller wichtige Objektive wie ein lichtstarkes Standardzoom mit 24–70 mm und durchgängiger Blende f/2,8 für professionelle Fotograf:innen neu auflegt, dann geht eine solche Ankündigung mit einer hohen Erwartungshaltung einher. Vor allem dann, wenn es wie bei Sony sechs Jahre dauert. Kann das neue FE 24–70 mm f/2,8 GM II für Vollformat-DSLMs im E-System das Vorgängermodell toppen? Eines können wir vorab schon verraten: Sony hat an vielen Stellschrauben gedreht und eine erstklassige Neuauflage im kleineren und leichteren Gehäuse an den Start gebracht.
Für unseren Praxis- und Labortest kam das neue FE 24–70 mm f/2,8 GM II an der Sony Alpha 7R IV mit 61 Megapixel zum Einsatz. Schon beim Auspacken und Ansetzen an die Kamera fällt auf, dass das Objektivgehäuse etwas leichter und kompakter ausfällt als das FE 24–70 mm f/2,8 GM der ersten Generation. Tatsächlich ist das GM-II-Modell rund 1,6 Zentimeter kürzer und 191 Gramm leichter. Das ist vor allem deshalb durchaus beeindruckend, weil die technischen Daten beider Objektive Aufschluss darüber geben, dass Sony die Anzahl der Linsen im optischen System von 18 auf jetzt 20 Elemente im FE 24–70 mm f/2,8 GM II erhöht hat.
Zahlreiche Verbesserungen
Wie Sony erklärt, war diese Optimierung möglich, weil alle wichtigen Technologien aus eigener Produktion stammen. Auf diese Weise lassen sich Wünsche und Anmerkungen von Fotograf:innen zum ersten Modell gezielter umsetzen. Ein wichtiger Faktor beim Schrumpfkurs des neuen FE 24–70 mm f/2,8 GM II ist der Einsatz von speziellen Linsen, wie unter anderem einer zweiten extrem asphärischen XA-Linse. Das Vorgängermodell hatte nur eine. Die XA-Linsen sind darüber hinaus für eine hohe Bildschärfe bis in die Ecken verantwortlich. Dazu später mehr.
Legt man das ältere und das neue Standardzoom nebeneinander, fällt eine weitere Neuerung auf, die vor allem Fans der manuellen Bedienung gefallen wird. Das FE 24–70 mm f/2,8 GM II ist mit einem manuellen Blendenring ausgestattet, der zusätzlich zwei Besonderheiten mitbringt. Zum einen hat Sony einen „Iris Lock“-Schalter integriert. Wird er im Bereich zwischen f/2,8 und f/22 eingeschaltet, sorgt die Sperre dafür, dass man nicht versehentlich auf das rote „A“ für die Blendenautomatik rutscht.
Soll hingegen gezielt mit der Automatik gearbeitet werden, um die Blende über die Kamera einzustellen, dann lässt sich das Blendenrad mit dem Sperrschalter auf der A-Stellung fixieren. Die zweite Besonderheit findet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Objektivs. Über einen Klickschalter mit einer „On/Off“-Position können Foto- und Videograf:innen entscheiden, ob das Blendenrad einrasten soll oder ob, zum Beispiel im Filmmodus der Kamera, eine geräuschlose Drehung ohne Rastung gewünscht ist.
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