Pferde sind faszinierende Geschöpfe und fantastische Fotomotive. Wir sind Pferdefotografin Astrid Harrisson auf die Weiden gefolgt und haben sie beim Shooting begleitet. Dabei hat sie uns ihre besten Tipps für fesselnde Pferdefotos verraten.
Der Nationalpark New Forest ist bekannt für seine alten Wälder, seine Touristenattraktionen sowie für die heimischen Ponys, die hier zu Tausenden leben. Obwohl sie in Freiheit leben, sind sie nicht wirklich wild, denn die Grundbesitzer:innen kümmern sich um das Wohl der Tiere. Angesichts von Millionen Besucher:innen in jedem Jahr sind die Ponys von klein auf an Menschen gewöhnt.
Kein Wunder also, dass sich Profi Astrid Harrisson für das Treffen mit uns und Danniella Edginton das Herz des Nationalparks ausgesucht hat. Zuerst suchen wir einen nahen Teich auf, in der Hoffnung, dort womöglich Ponys anzutreffen, die trinken oder im Wasser spielen. Leider hat eine Rinderherde das Gelände um den Teich eingenommen, doch nicht weit davon entdecken sie im Ginster – den typischen Sträuchern der Heide – lebhafte Fohlen. „Jedes Bild, das wir hier schießen, hat einen gelben Hintergrund“, ahnt Astrid voraus.
PROFITIPP
Hintergrund
Der Hintergrund spielt in der Tierfotografie eine große Rolle. Bei dieser Aufnahme eines Fohlens werden die Konturen des Tieres vor dem gelben Ginster besonders deutlich. Häufig vermittelt der Hintergrund auch ein Gefühl für den Standort.
Der Herde scheint die Anwesenheit der zweibeinigen Gäste durchaus zu gefallen. Astrid erklärt, dass es gelte, mit einer großen Blende die Schärfentiefe gering zu halten und rät Danniella zudem, eine hohe Brennweite einzustellen, denn: „Auch die Entfernung vom Hintergrund zum Fokuspunkt beeinflusst die Schärfentiefe.“ Als Astrid durch den Sucher ein Pony erspäht, hält sie die Kamera direkt vor einen Ginsterzweig. „Schau mal durch“, sagt sie und hält Danniella die Kamera hin. Der gelbe Zweig nimmt den unteren Teil des Motivs ein und verhilft diesem so zu einem willkommenen Farbtupfer und einem partiellen Rahmen. „Hinter dem Ginster ist nur tote Vegetation, deshalb erfüllt er auch die Funktion, diese hässliche Aussicht zu verbergen.“
Verschiedene Farben, größere Herausforderung
Danniella verbringt die nächsten zehn Minuten damit, durch den Ginster zu fotografieren, aber das finale Bild steht noch aus. Astrid deutet auf eine Fuchsstute. „Die Ponys hier haben verschiedene Farben, das stellt uns vor eine Herausforderung. Graue Tiere sind einfacher zu fotografieren, weil sie sich von den meisten Hintergründen gut abheben. Dunklere Ponys sind dagegen schwieriger, aber vor dem gelben Ginster stechen auch sie gut hervor.“
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