„Unseen Colour“ von Werner Bischof ist das Frühwerk des bedeutenden Magnum-Reporters: Modefotografie und Reportagen in Farbe.
Werner Bischof hatte nur wenige Jahrzehnte, um sein Werk zu vollenden. Er wurde nur 38 und starb bei einem Autounfall. Als James Dean der Fotografie hat man ihn beschrieben – und ja, da ist etwas dran: verletzlich, attraktiv, melancholisch blickt er den Betrachter an. Bischofs Werk ist – gerade in der Schweiz – legendär.
Von Werner Bischof kennt man vor allem seine eindrücklichen Schwarzweiß- Fotografien. Sie stammen mehrheitlich von seinen Einsätzen als Reporter im Europa der Nachkriegszeit und im Indochinakrieg 1946–1954 sowie von Reisen durch den Fernen Osten und Südamerika.
Der Band „Unseen Colour” zeigt nun Farbfotografien, die bezeichnend für das Werk des Magnum-Fotografen sind, dem es in seinen Fotografien aus allen Teilen der Welt gelingt, Ästhetik und Emotion auf unvergleichliche Weise zu vereinen. Faszinierend ist der reich illustrierte Band nicht allein aus fotohistorischer Sicht: Bereits diese frühen Farbfotografien lassen Bischofs feinfühlige Ästhetik erkennen, die das gesamte Schaffen des Zürcher Fotografen prägt.
Realisiert hat Bischof die Fotos im Auftrag des Zürcher Verlages Conzett & Huber, der ihm dafür eine Devin Tri-Color-Kamera zur Verfügung stellte, die jede Aufnahme auf drei mit Farbfiltern versehenen Glasplatten abbildete. Rund 200 dieser Farb-Negative aus dem Nachlass sind für dieses Buch erstmals restauriert und neu aufbereitet worden.
Die Abbildungen werden ergänzt durch Texte von Clara Bouveresse, französische Fotografie-Historikerin, von Peter Pfrunder, Direktor der Fotostiftung Schweiz in Winterthur, sowie von Luc Debraine, Direktor des Schweizer Kameramuseums in Vevey.
Der Bildband: „Unseen Colour“ von Werner Bischof
Gebunden
184 Seiten
102 farbige
Abbildungen
21 x 24 cm
48 Euro
Scheidegger & Spiess
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