Die einen sehen in ihr einen technologischen Meilenstein, die anderen finden sie eher hässlich: Die Leica M5 polarisiert seit 1971. Aber was hat sie wirklich zu bieten?
Doch wer das Märchen von H. C. Andersen kennt, weiß, dass dieses sich am Ende als wunderschöner Schwan entpuppt. Als die Leica M5 1971 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, polarisierte sie die Leica-Gemeinde nicht zuletzt wegen ihrer Größe, ihres Gewichts und des doch sehr anderen Designs sowie neuer technischer Eigenschaften. Außerdem war es die letzte Leica M, die in Wetzlar vollständig in Handarbeit und nach dem Prinzip „justieren und anpassen“ hergestellt wurde und die erste M mit integrierter Belichtungsmessung. In den 1970ern war die Kamera ein kommerzielles Desaster, das Leica an den Rand des Bankrotts führte und schlussendlich in angepassten, preiswerteren Fertigungsmethoden resultierte. Lange Zeit konnte man die M5 für kleines Geld auf dem Gebrauchtmarkt erwerben, erst in den 1990ern wurde sie vor allem von zunächst japanischen Sammlern wiederentdeckt. Bis vor wenigen Jahren fand man gute Exemplare für etwa 500 bis 600 Euro, mittlerweile muss man für gut erhaltene Modelle 1.400 bis 1.800 Euro zahlen. Die Leica M5, die wir für diesen Artikel herangezogen haben, ist eine ausgezeichnet erhaltene aus dem Jahr 1973. Um die Kamera zu testen, belichteten wir Fuji Acros II, Fujichrome Profil 100 sowie Fujicolor 200.
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