Zeitgleich zum neuen APS-C-Kamera-Flaggschiff X-H2 kündigt Fujifilm für Ende September auch den Verkaufsstart zweier neuer Objektive an. Das lichtstarke Fujinon XF 56 mm f/1,2 R WR ist für die hohe 40,2-Megapixel-Auflösung der X-H2 optimiert und soll rund 1.200 Euro kosten. Zusätzlich stellt Fujifilm mit dem Fujinon GF 20-35 mm f/4 R WR ein neues Ultra-Weitwinkelzoom für Mittelformatkameras der GFX-Serie vor. Die UVP liegt bei rund 2.800 Euro.
Fujinon XF 56 mm f/1,2 R WR
Das neue Fujinon XF 56 mm f/1,2 R WR ist ein kompaktes und lichtstarkes Porträt- und Reportage-Objektiv für die spiegellosen Systemkameras der Fujifilm X-Serie. Der optische Aufbau des Objektivs umfasst 13 Elemente in acht Gruppen. Zwei asphärische Linsen und ein ED-Element minimieren optische Abbildungsfehler wie chromatische und sphärische Aberrationen (Farb- und Schärfefehler) und sorgen für ein hohes Auflösungsvermögen bis in die Bildecken. Die asphärischen Elemente werden, nach Angaben von Fujifilm, mithilfe von Metallformen in einem hochpräzisen Verfahren mit einer Fertigungstoleranz von nur 1/100.000 mm hergestellt. Sie unterdrücken effektiv den unschönen „Zwiebelring-Effekt“ bei unscharf wiedergegebenen Lichtpunkten.
Verbessertes Auflösungsvermögen
Die aus acht Elementen bestehende Fokusgruppe beinhaltet drei Elemente aus optischem Glas mit besonders hohem Brechungsindex. Diese Linsen kommen auf- grund ihrer korrigierenden Eigenschaften üblicherweise in hochwertigen Cine- Objektiven zum Einsatz. Sie minimieren chromatische Aberrationen und Koma- Abbildungsfehler (Farb- und Asymmetriefehler) und bewirken so über den gesamten Fokusbereich ein verbessertes Auflösungsvermögen.
Das neue Fujinon XF 56 mm f/1,2 R WR ist das erste Fujifilm-Objektiv, das elf Blendenlamellen verwendet, um eine fast perfekt kreisrunde Blendenöffnung zu erreichen. Damit soll das neue Objektiv nicht nur bei Offenblende, sondern auch beim Abblenden attraktive Bokeh-Kreise liefern.
Kürzere Naheinstelldistanz
Die mittlere Telebrennweite von 56 mm (äquivalent zu 85 mm KB) eignet sich zusammen mit der großen Blendenöffnung von f/1,2 für natürliche Porträtaufnahmen: Die Kombination aus Brennweite und Lichtstärke sorgt dafür, dass sich das scharfgezeichnete Hauptmotiv klar von einem in weicher Unschärfe aufgelösten Hintergrund abhebt. Das neue Objektiv bietet ein verbessertes Auflösungsvermögen im Nahbereich, was eine kürzeste Einstellentfernung von 50 Zentimetern ermöglicht und die kreativen Einsatzmöglichkeiten über die Porträtfotografie hinaus erweitert. So sind jetzt auch Still Life- und Produktaufnahmen mit großem Abbildungsmaßstab möglich. Beim Vorgängermodell betrug die Nahdistanz noch 70 Zentimeter.
Schneller Autofokus und Dichtungen
Fokusgruppe und Blendeneinheit werden von einem schnellen Gleichstrom-Motor angetrieben, der eine präzise automatische Scharfstellung im Nah- und Fernbereich ermöglicht. Die Betriebsgeräusche des Motors werden auf ein Minimum reduziert.
Obwohl es sich um eine Profi-Festbrennweite mit sehr hoher Lichtstärke von F1,2 handelt, wiegt das XF 56 mm f/1,2 R WR nur 445 Gramm und ist gerade einmal 76 Millimeter lang. Der wetterfeste Objektivtubus ist an neun Stellen abgedichtet, um ein Eindringen von Feuchtigkeit und Staub zu verhindern und die volle Einsatzbereitschaft auch bei Kälte bis minus zehn Grad Celsius sicherzustellen. Das vordere Linsenelement ist mit einer wasserabweisenden und leicht zu reinigenden Fluor-Vergütung versehen. Das Porträtobjektiv eignet sich damit ideal für den flexiblen und mobilen Einsatz, auch bei schlechtem Wetter und in staubigen Umgebungen.
Fujinon GF 20-35 mm f/4 R WR
Das GF 20-35 mm f/4 R WR für Fujifilms Mittelformat-Kameras der GFX-Serie deckt den Brennweitenbereich vom 20-mm-Ultra-Weitwinkel bis zum 35-mm-Weitwinkel ab (äquivalent zu 16 bis 28 mm KB). Es bietet damit den größten Bildwinkel aller GF-Objektive und ermöglicht detailreiche Aufnahmen von weitläufigen Landschaften und Architektur.
Der optische Aufbau umfasst 14 Elemente in zehn Gruppen. Drei asphärische, eine asphärische ED- und drei ED-Linsen minimieren Verzeichnung und Farbfehler (chromatische Aberrationen). Darüber hinaus sollen sie eine hohe Schärfe und Präzision über den gesamten Bildausschnitt ermöglichen. Die Linsenoberflächen sind mit der von Fujifilm entwickelten Nano GI-Vergütung veredelt. Diese Beschichtung ändert den Brechungsindex des einfallenden Lichts, um Reflexionen und Streulicht im Inneren zu vermeiden, die zu sogenannten Geisterbildern und Blendenflecken führen. Die nach innen gewölbten Linsenoberflächen werden in einem speziellen Verfahren beschichtet, das sich durch einen besonders gleichmäßigen Auftrag und damit eine hochgradige Wirksamkeit der Beschichtung auszeichnet.
Kompakt und leicht
Das Gehäuse des GF 20-35 mm f/4 R WR fällt kompakt und leicht aus. Obwohl es sich um ein Ultra-Weitwinkel-Zoom handelt, wiegt das Objektiv nur 725 Gramm und ist gerade einmal 112,5 mm lang. Der Innenzoom-Mechanismus sorgt dafür, dass das Gehäuse seine kompakten Abmessungen auch beim Zoomen beibehält. Zur einfachen Handhabung trägt auch das 82-mm-Filtergewinde bei: Der Einsatz von Filtern in der Landschafts- und Architekturfotografie ist damit auch bei Ultra-Weitwinkel-Aufnahmen möglich.
Spritzwasser- und staubgeschützt
Das Objektiv eignet sich für den Einsatz bei schlechtem Wetter oder in staubigen Umgebungen. Der Tubus ist zum Schutz gegen Feuchtigkeit und Staub an zwölf Stellen wetterfest abgedichtet, was zugleich die Einsatzfähigkeit bei Kälte bis minus zehn Grad Celsius garantiert. Die Frontlinse ist mit einer wasser- und schmutzabweisenden Fluor-Vergütung versehen, die leicht zu reinigen ist.
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