In den Augen spiegelt sich die Welt? Auf jeden Fall die Umgebung – Wissenschaftler der University of Maryland rekonstruieren Räume aus Augenreflexionen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI).
Manch ein Foto gibt mehr Preis, als auf den ersten Blick scheint. In Zeiten von immer weiter steigender Megapixelanzahl und Auflösung in Kameras, heißt es ein Auge für Details haben – zu schnell passiert es, dass sich der Fotograf oder die Umgebung in reflektierenden Flächen spiegelt.
Genau mit diesem Effekt arbeitet ein Forscherteam der University of Maryland. Die Wissenschaftler rekonstruieren Räume aus Augenreflexionen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Einen Einblick in die Arbeit und die Ergebnisse geben sie auf world-from-eyes.github.io.
So ist das Forscherteam vorgegangen
Auf der Webseite beschreiben die Wissenschaftler ihr Vorgehen folgend: “Bei allen gesunden Erwachsenen ist die Geometrie der Hornhaut annähernd gleich. Daher können wir genau berechnen, wo sich die Augen einer Person befinden, indem wir die Pixelgröße ihrer Hornhaut im Bild zählen. Mit diesem Wissen trainieren wir das Strahlungsfeld auf die Augenreflexionen: Wir senden Strahlen aus der Kamera und reflektieren sie an der angenäherten Augengeometrie. Um zu verhindern, dass die Iris in der Rekonstruktion auftaucht, führen wir eine Texturzerlegung durch. Dazu trainieren wir gleichzeitig eine 2D-Texturkarte, die die Textur der Iris lernt.”
Die größten Hürden ist dabei die Position der Augen genau zu schätzen und die komplexe Struktur der menschlichen Iris, welche die Reflexion beeinträchtigen kann.
Die Bildergebnisse sind dabei sicherlich (noch) nicht herausragend, doch ist erstaunlich, dass die Wissenschaftler:innen durchaus erkennbare Objekte erhalten. Müssen Fotograf:innen in Zukunft noch mehr darauf achten, welche Reflexionen in den Augen erkennbar bleiben? Wahrscheinlich erst einmal nicht, aber die KI wird uns ganz sicher mit weiteren Erkenntnissen überraschen.
Weitere Beiträge zum Thema KI: