Jasper Doest aus den Niederlanden gewinnt mit einer Dokumentation über den vom Aussterben bedrohten Afrikanischen Waldelefanten in Zentral-Gabun den Fritz Pölking Preis 2023.
Jasper Doest überzeugte die Jury des diesjährigen Fritz-Pölking-Preises mit seiner packenden Geschichte “Ein fragiles Refugium für Waldelefanten”.
Für den vom Aussterben bedrohten Afrikanischen Waldelefanten (Loxodonta cyclotis) ist der Regenwald des Lopé-Nationalparks in Zentralgabun eines der letzten Rückzugsgebiete. Der Klimawandel hat jedoch Auswirkungen auf die Fruchtproduktion im Regenwald und damit auf die Nahrungssituation der Waldelefanten und vieler größerer Säugetiere, was wiederum ökologische Folgen hat. Es wird daran erinnert, dass selbst in Regionen, in denen der direkte menschliche Einfluss noch gering ist, Pflanzen- und Tiergemeinschaften nicht vor den schleichenden Auswirkungen des Anthropozäns geschützt sind.
Fritz Pölking Preis-Gewinner Jasper Doest erzählt visuelle Geschichten, die die Beziehung zwischen Mensch und Natur erforschen. Als studierter Ökologe weiß er, dass das menschliche Leben von allem abhängt, was unser Planet zu bieten hat, und dass die derzeitigen Konsummuster der Menschheit nicht nachhaltig sind. Jasper Doest glaubt fest an die Kraft der Fotografie, um Veränderungen zu bewirken.
Der Preis
Dieser internationale Preis ist ein Sonderpreis des Wettbewerbs Europäischer Naturfotograf des Jahres und wird seit sechzehn Jahren zu Ehren des 2007 verstorbenen Fritz Pölking von der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) gemeinsam mit dem Tecklenborg-Verlag ausgeschrieben. Er wird jährlich für ein herausragendes fotografisches Werk vergeben. Dies kann sowohl ein naturfotografisches Projekt als auch ein Portfolio sein.
Die Jury
Die Jury, bestehend aus Britta Jaschinski (DE), Marijn Heuts (NL), Karsten Mosebach (DE), Anders Geidemark (SE) und Mark Littlejohn (GB-SCT) sowie Gisela Pölking und Stefanie Tecklenborg (beide DE), traf sich live in Potsdam, „um herausragende Fotos zu finden – Bilder, die eine Geschichte erzählen, die berühren“, so Britta Jaschinski.
Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN): „Die immer knapper werdenden Lebensräume sind es, die die Gewinner des Fritz Pölking Preises und des Fritz Pölking Jugendpreises vereinen. […] Eindrucksvolle Aufnahmen aus ganz unterschiedlichen Regionen unserer Erde!“, so die Präsidentin des BfN, Sabine Riewenherm, über den diesjährigen Wettbewerb.
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