Das IPFO Haus der Fotografie präsentiert derzeit die Gewinnerbilder beim vfg Nachwuchsförderpreis für Fotografie. Zu entdecken gibt es die Werke junger Fotograf:innen, unentdeckter Talente und vielversprechender Nachwuchskünstler:innen.
Seit 1995 schreibt die Vereinigung fotografischer Gestalter:innen in jährlicher Folge den vfg Nachwuchsförderpreis für Fotografie aus. Dieser Wettbewerb bietet jungen Schweizer Fotograf:innen nicht nur Raum für Kreativität, sondern ist auch ein Sprungbrett mit Kraft: So finden sich unter den Gewinner:innen der vergangenen Jahre einige inzwischen namhafte Fotograf:innen und Künstler:innen.
Eine jährlich neu besetzte, aus fachlich renommierten Persönlichkeiten bestehende Jury, wählt aus allen Einsendungen zehn Arbeiten aus, die in Ausstellungen, im begehrten Katalog und auf der Homepage präsentiert werden. Die Jury vergibt überdies den von Keystone-SDA gestifteten und mit 5.000 CHF dotierten Hauptpreis für die beste Arbeit sowie attraktive Sachpreise für den zweiten und dritten Rang. Dieser Preis wurde dieses Jahr während der Vernissage am vergangenen Donnerstag (22. September 2022) im IPFO Haus der Fotografie verliehen.
Einblick in junge Schweizer Fotografie
Die Bilder und Konzepte der zehn herausragendsten Arbeiten der 26. Ausgabe werden in dieser Publikation mit Kommentaren der Jurymitglieder vorgestellt und geben einen spannenden Einblick in das aktuelle Schaffen der jungen Schweizer Fotografie. Aline Bovard Rudaz, Lea Kunz, Mathilda Olmi, Rebecca Bowring, Sabine Hess, Laure Alabatou, Reina Huguet, Matthis Kleeb, Thomas Annaheim Lambert, Marvin Jumo sowie Mathieu Croizier heissen die diesjährigen Finalist:innen der 26. Ausgabe des gesamtschweizerisch ausgerichteten vfg Nachwuchsförderpreises für Fotografie. Ihre Arbeiten sind bis 22. Oktober im IPFO Haus der Fotografie in Olten ausgestellt.
Die Auswahl könne man, so Jurorin Danaé Panchaud an der Eröffnung vergangenen Donnerstag, auch als «Jahrgang des Körpers» bezeichnen. Tatsächlich fällt auf, dass sich – wohl als Auswirkung der Coronapandemie – viele Arbeiten mit Themen der Identität, des (eigenen und fremden) Körpers, der Reflektion über die (eigene und fremde) Existenz auseinandersetzen. Und dies in überraschender, kreativer, zum Denken anregender Weise. Als Preisträger*innen sind Mathieu Croizier mit «Everything goes dark a little further down» (1. Preis, CHF 5000.-, gestiftet von Keystone_sda), Mathilda Olmi mit «Rosa Canina» (2. Preis, CHF 3000.-, gestiftet von den drei Schweizer Berufsverbänden der Fotografie vfg, SBF und USPP) sowie Laure Alabatou Reina Huguet’s Arbeit Ailleurs, Ailleurs (CHF 2000.-, auch von vfg, SBF und USPP) hervorgegangen.
Um in den Final des vfg Nachwuchsförderpreises zu gelangen, braucht es neben einem starken Projekt auch etwas Glück. Manchmal entscheiden Details darüber, welche Arbeit in die Top Ten kommt. Viele Arbeiten, die es zwar auf die Shortlist – nicht aber in die Endauswahl – geschafft haben, sind der Jury in bester Erinnerung geblieben. Daher bekommen auch diese Arbeiten eine Plattform: Die Ausstellung „Coups de Coeur“ präsentiert 14 Positionen von Fotograf:innen, die seit 2015 mindestens einmal in einer unserer Shortlists vertreten waren. Daraus resultiert ein Rückblick auf die Arbeit für den vfg Nachwuchsförderpreis und ein Einblick in sehenswerte Arbeiten aus der zeitgenössischen Fotografie in der Schweiz.
vfg Nachwuchsförderpreis für Fotografie
Vom 22. September bis 22. Oktober 2022
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag & Sonntag 11 bis 17 Uhr
IPFO Haus der Fotografie, Kirchgasse 10, 4600 Olten
https://www.ipfo.ch/vfg-d