MPB hat eine Umfrage zu nachhaltigem Schenken durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass gestiegene Lebenshaltungskosten und eine positive Einstellung der Beschenkten das Potenzial für gebrauchte Geschenke vorantreiben.
MPB, die größte Online-Plattform für gebrauchte Foto- und Videoausrüstung, hat die neuen Ergebnisse ihrer Umfrage zum Thema gebrauchte Geschenke präsentiert. In der multinationalen repräsentativen Studie mit 13.000 Befragten wurden die Einstellungen zu gebrauchten Geschenken erfragt. Befragt wurden Verbraucher:innen in den USA, Großbritannien und sieben EU-Mitgliedstaaten. Darunter waren auch 1.500 Befragte in Deutschland. Im Rahmen der Umfrage wurde festgestellt, dass 28 Prozent der Deutschen mindestens ein gebrauchtes Geschenk in diesem Jahr verschenken werden.
Auswirkungen der gestiegenen Lebenshaltungskosten
Die aktuelle wirtschaftliche Situation hat bei vielen Verbraucher:innen zu einem Umdenken geführt. Ein Viertel der Befragten in Deutschland gab an, wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten gebrauchte Geschenke eher in Betracht zu ziehen. Hierbei gab es eine Differenz bei dem Alter der Befragten: Während nur elf Prozent der Befragten im Alter von 55 Jahren oder älter diesen Grund nannten, liegt der Wert bei der Altersgruppe unter 35 Jahren bei 42 Prozent.
Bei der Frage danach, ob man Verständnis dafür hätte, dass jemand wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten zu gebrauchten Geschenken greift, sind sich jüngere und ältere Verbraucher:innen einig: 64 bzw. 60 Prozent reagieren verständnisvoll.
Genau die Hälfte der Befragten gab an, dass sie sich unwohl damit fühlen, ein gebrauchtes Geschenk zu verschenken. Als Grund für die Zurückhaltung gaben mehr als die Hälfte (55 Prozent) der deutschen Befragten an, dass sie lieber neue Gegenstände verschenken wollen. Die zweite große Hemmnis ist der Glaube, dass die beschenkte Person eine Erwartungshaltung bezüglich eines neuen Gegenstandes habe (40 Prozent). Gleichzeitig geht hervor, dass auch der Erhalt eines gebrauchten Geschenks 49 Prozent der Befragten „dankbar” und 30 Prozent „glücklich” stimmen würde.
Ermutigung zu mehr Kreislaufwirtschaft
Im Gegensatz zu der Sorge, dass ein gebrauchtes Geschenk bei der beschenkten Person Unzufriedenheit verursachen könnte, würden die Befragten ermutigt werden, wenn sie wüssten, dass die Beschenkten mit einem gebrauchten Gegenstand glücklich wären. Dies wurde in Deutschland von 49 Prozent der Befragten angeführt und war in allen Ländern der meistgenannte Grund. Zudem würde die Qualitätsüberprüfung von gebrauchten Geschenken zu einem Umdenken führen (40 Prozent).
„Es gibt eine Fülle von gut funktionierenden Produkten im Umlauf, und viele Artikel, wie Foto- und Videoausrüstung, haben eine fantastische Qualität und eine lange Lebensdauer. Außerdem kosten gebrauchte Modelle im Durchschnitt ein Drittel weniger als im Neuzustand. Insgesamt ist der Kauf und Verkauf gebrauchter Produkte ein Gewinn für den Geldbeutel und den Planeten, und wenn mehr Gegenstände Teil der Kreislaufwirtschaft werden, ist das auch ein Gewinn für die nächste Person, die etwas kaufen möchte. Während versierte Konsument:innen das Kreislaufverhalten bereits annehmen, gibt es noch so viele Menschen, die nicht in den Kreislauf eingebunden sind, und wir möchten sie ermutigen, sich dieser Bewegung anzuschließen“, sagt Matt Barker, Gründer und CEO von MPB, zu den Ergebnissen der Studie.