Heute ist die Eröffnung der Biennale für aktuelle Fotografie 2022 im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen. Die niederländische Kuratorin Iris Sikking hat die Veranstaltung in diesem Jahr unter den Titel „From Where I Stand“ gestellt und versammelt damit fotografische Positionen von 40 internationalen Fotograf:innen und -kollektiven. Die Biennale umfasst sechs Ausstellungen in sechs Häusern in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sowie Installationen an den Hauptbahnhöfen Mannheim und Heidelberg.
Die diesjährige Biennale für aktuelle Fotografie wird am heutigen Freitag, 18. März 2022, im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen eröffnet. Bei der von Iris Sikking kuratierten Veranstaltung mit dem „From Where I Stand“ werden fotografische Positionen von 40 internationalen Fotograf:innen und -kollektiven gezeigt, die sich zwischen Kunst, Journalismus und Aktivismus bewegen. In sechs Ausstellungen führen sie vor Augen, wie eine nachhaltigere, inklusivere und lebenswertere Zukunft aussehen könnte.
Gezeigt werden überwiegend Langzeitprojekte aus dem Bereich der erweiterten Dokumentarfotografie, die auf persönlichen Recherchen und individuellen Erfahrungen beruhen. Dabei sind sich die Künstler:innen ihres eigenen Standpunkts bewusst und berücksichtigen neben diesem auch Perspektiven von Menschen, mit denen sie intensiv zusammengearbeitet haben und die als Expert:innen des jeweiligen Themas involviert waren. Die Künstler:innen beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit komplexen gesellschafts- und umweltpolitischen Entwicklungen, mit dem aus dem Gleichgewicht geratenen Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Technik, mit Migrationsbewegungen sowie mit der Macht von Algorithmen.
Gesellschaftspolitischer Diskurs
Jeder der sechs Biennale-Ausstellungen ist eine Frage vorangestellt, die zum jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt passt und die zugleich derzeit besonders relevant erscheint. Parallel zur Fotokunst setzen sich Besucher:innen daher mit den existenziellen Fragen des Lebens auseinander: „Wofür stehst du ein?“, „Was bewegt dich?“, „Was möchtest du verändern?“
Die Fotokünstler:innen werfen mit ihren Werken eben solche Fragen auf, die sich gerade in der aktuellen Zeit oftmals nur schwer und sicher nicht einstimmig beantworten lassen. Ziel der Biennale 2022 ist es deshalb, einen gesellschaftspolitischen Diskurs anzuregen und anhand der künstlerischen Positionen und gemeinsam mit dem Publikum vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse darüber nachdenken, wie eine gerechtere und nachhaltigere Welt aussehen könnte.
Am Eröffnungswochenende am 19. und 20. März finden in allen Biennale-Ausstellungen Begrüßungen durch die Direktor:innen der beteiligten Ausstellungshäuser und Einführungen in englischer Sprache durch Iris Sikking statt.
Eröffnung der Biennale für aktuelle Fotografie 2022: Das Programm
Samstag, 19.03.2022
11 Uhr, Kunsthalle Mannheim: Contested Landscapes
15 Uhr, Reiss-Engelhorn-Museen, Museum Weltkulturen D5: Narratives of Resistance
16.45 Uhr, PORT25 – Raum für Gegenwartskunst: Collective
Sonntag, 20.03.2022
10 Uhr, Heidelberger Kunstverein: Changing Ecosystems
14 Uhr, Kunstverein Ludwigshafen: Bodies in (e)Motion
15.45 Uhr Wilhelm-Hack-Museum: Shaping Data
Das analoge und digitale Begleitprogramm der Biennale 2022 umfasst unterschiedlichste Formate wie zum Beispiel Führungen, Gespräche mit Künstler:innen, Workshops für Erwachsene sowie Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien. Darüber hinaus finden am 13. Mai die Lange Nacht der Fotografie, die Campustage als spezielles Angebot für Studierende sowie vom 4. bis 19. Mai, in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz und dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg, eine achtteilige Veranstaltungsreihe zum Thema Fotografie und Nachhaltigkeit statt.
Am Artist Weekend vom 13. bis zum 15. Mai werden zahlreiche Biennale- Künstler:innen erwartet, die aufgrund von Einschränkungen durch Corona nicht sicher zur Eröffnung anreisen konnten. Das digitale Vermittlungsprogramm „What if you decide …“ erweitert die Biennale in den virtuellen Raum und bietet ab 1. April digitale Ausstellungsrundgänge, die Webapplikation Biennale in a Book, den Digital Dialogue Day mit digitalen Künstlergesprächen und Kuratorinnen- Führungen und bereits ab 18. März den Podcast Biennale to go.
Weitere Informationen zur Eröffnung der Biennale für aktuelle Fotografie 2022 sowie etwaige Anmeldemodalitäten findest du hier:
www.biennalefotografie.de/news/eroeffnungswochenende-zur-biennale-2022