Die venezolanische Fotografin Ana María Arévalo Gosen gewinnt mit ihrer Serie „Días Eternos“ den Leica Oskar Barnack Award 2021. Den Newcomer Award sichert sich der deutsche Fotograf Emile Ducke mit seiner Serie „Kolyma – Along the Road of Bones“. Der traditionsreiche Fotowettbewerb Leica Oskar Barnack Award (LOBA) wird in diesem Jahr bereits zum 41. Mal verliehen. Das sind die Sieger des Leica Oskar Barnack Awards 2021!
Beide Gewinner überzeugten die fünfköpfige Jury und wurden am 4. November im Rahmen eines großen Fests der Fotografie im Leitz-Park in Wetzlar geehrt. Dabei wurden alle 13 Serien der Shortlist parallel in einer Ausstellung gezeigt.
Ana María Arévalo Gosen: „Días Eternos“
Mit ihrer Serie „Días Eternos“ macht die in Venezuela geborene Fotografin Ana María Arévalo Gosen auf die erschütternden Lebensbedingungen von inhaftierten Frauen aufmerksam. Die Bilder entstanden seit 2017 mit einer Leica Q in Gefängnissen in Venezuela und El Salvador. Arévalo Gosen dokumentiert die Ursachen und Folgen der Haft, nicht nur für die Frauen, sondern auch für ihre Familien und die Gesellschaften Lateinamerikas. „Bei den Porträts der inhaftierten Frauen geht es mir um die Haftbedingungen, bei denen die Menschenrechte außer Kraft gesetzt zu sein scheinen. Ich denke nicht, dass ich das Leben der Frauen ändern kann, aber zumindest kann ich durch meine Arbeit zeigen, dass sie existieren“, sagt Arévalo Gosen.
Emile Ducke: „Kolyma – Along the Road of Bones“
Der deutsche Dokumentarfotograf Emile Ducke lebt derzeit in Moskau. Für seine Serie „Kolyma – Along the Road of Bones“ reiste er entlang der sogenannten „Straße der Knochen“. So wird eine Schnellstraße durch die abgelegene Kolyma-Region in Sibirien genannt, bei deren Bau Tausende Insassen der Gulags der Stalin-Ära ums Leben kamen. Ducke suchte auf seiner Reise nach Resten der ehemaligen Zwangsarbeiterlager und hinterfragt, wie heute an sie erinnert wird. „Am meisten bewegt haben mich bei meiner Reise entlang des Kolyma Highways, erbaut von Häftlingen der Gulags in Russlands Fernem Osten, die Begegnungen mit Zeitzeugen und Überlebenden dieser tragischen Vergangenheit“, sagt Ducke.
Karin Rehn-Kaufmann, Art Director & Chief Representative Leica Galleries International, beglückwünschte die Gewinner des diesjährigen Leica Oskar Barnack Awards: „Die Vielfalt, das hohe Niveau der Serien und die vielen Einreichungen von sehr jungen Fotografinnen und Fotografen haben mich beeindruckt und berührt.“
Ana María Arévalo Gosen erhält neben der Gewinnerprämie in Höhe von 40.000 Euro eine Leica Kamera-Ausrüstung im Wert von 10.000 Euro. Als Gewinner des Newcomer Awards erhält Emile Ducke ein Preisgeld von 10.000 Euro sowie eine Leica Q2.
www.leica-oskar-barnack-award.com