Vom 28. Juli bis zum 30. Dezember 2022 präsentiert das Klimahaus Bremerhaven mit der Fotoausstellung „Das letzte Eis“ interessante Einblicke in zwei völlig unterschiedliche Orte auf der Welt und ihren Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Neben der Ausstellung mit Werken des Fotografen Manolo Ty wird es ergänzende Filme des Filmemachers Alessandro Rovere und ein parallel erscheinder Bildband „Das letzte Eis – Zwei Welten im Wandel“ in Zusammenarbeit mit der Journalistin Anne Steinbach geben.
Große Eisschollen, gewaltige Gletscher, eisige Landschaften: Den meisten Menschen nur bekannt aus dem Fernsehen oder Internet. Und bald nur noch dort? Mit der Sonderausstellung „Das letzte Eis“ zeigt das Klimahaus Bremerhaven ganz besondere Landschaften und Menschen in der Schweiz und in Alaska.
Ein Klimahaus-Team hat im Herbst 2021 und Frühjahr 2022 an genau diesen beiden Stationen Halt gemacht und ist aktuellen Aspekten rund um den Klimawandel vor Ort auf den Grund gegangen. Seit dem ersten Besuch des Protagonisten Axel Werner und des Geschäftsführers des Ausstellungshauses Arne Dunker waren fast 20 Jahre vergangen. Zeit für eine Bestandsaufnahme der Veränderungen. Mit im Gefolge waren wie auch schon auf ihrer ersten Reise um die Welt entlang des 8. Längengrads („Nordsee-Südsee“, 2020) der Fotograf Manolo Ty, die Journalistin Anne Steinbach, der prämierte Filmemacher Alessandro Rovere.
Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung stehen vergleichbare Naturgegebenheiten und ähnliche Lebensbedingungen für die Menschen sowie vor allem deren klimabedingter Wandel und seine Folgen. Der Fokus liegt dabei auf den Menschen, die in den besuchten Regionen auch heute meist noch sehr traditionell leben. Die Besucherinnen und Besucher können sich beeindrucken lassen von Abgeschiedenheit der St. Lawrence Insel vor der Küste Alaskas und den dort ansässigen Yupik, die bis heute an ihrer Selbstversorgung festhalten. Ähnlich geht es den Menschen im dargestellten Schweizer Isenthal, wo zum Beispiel gefährliche Steinschläge das Leben der weitgehend autark lebenden Menschen auf den Alpen, den Bergbauernhöfen der Region, immer wieder erschweren.
Großformatige Fotografien, ergänzende Filme und ein parallel erscheinender Bildband „Das letzte Eis – Zwei Welten im Wandel“ zeigen unter anderem am Beispiel des Eisvorkommens, wie rasch sich die Lebensräume für Menschen und Tiere in diesen Regionen verändern. Daneben werden Aspekte des Alltags der Schweizerinnen und Schweizer sowie der Yupik thematisiert, darunter zum Beispiel die Jagd, Ernährung und Fortbewegung, Naturgefahren und natürlich auch Eisrückgang und Gletscherschmelze. Persönliche Erlebnisse und fundierte Expertenbeiträge begleiten die kunstvollen Momentaufnahmen.
Die neue Sonderausstellung ist eine Mahnung, die für den sorgsamen Umgang und Erhalt der verwundbarsten und zugleich verletzlichsten Gegenden der Welt wirbt.
Weitere Informationen gibt es hier:
BILDBAND
Das letzte Eis
von Anne Steinbach, Manolo Ty, Klimahaus Bremerhaven
Zwei Welten im Wandel: Wie die Klimakrise die Lebensweise der Menschen in den Schweizer Alpen und in der Eiswelt Alaskas bedroht
192 Seiten mit 134 Fotografien
Reisedepeschen Verlag
32,00 Euro