Die Ausstellung Gewald der Künstlerin georgia Krawiec eröffnet am 14. Juni 2024 in der Kommunlane Galerie Berlin und läuft bis zum 8. September 2024. Die Künstlerin setzt sich mit dem toxischen Spannungsfeld von Mensch und Natur am Beispiel der Eiche auseinander.
Die Ausstellung Gewald widmet sich dem toxischen Spannungsfeld von Mensch und Natur am Beispiel der Eiche. Für die aus Polen stammende und in Berlin lebende Künstlerin georgia Krawiec wird dieser Baum zum Initialfunken künstlerischer Auseinandersetzung, da er sowohl in Deutschland als auch in Polen seit jeher als mythologisches Wesen verehrt wird. Mal ist die Eiche dem germanischen Gott Donar geweiht, mal tritt sie in Gestalt des slawischen Eichengottes Perun auf. Dieser den Baum verklärende und fetischisierende Aspekt ist eins der Themen der Ausstellung.
Die inhaltliche Klammer der Ausstellung ist dabei der zweifelhafte Umgang des Menschen mit den Ressourcen der Natur und deren Zerstörung. In dem offenen Projekt Himmelsscheiben nimmt die Künstlerin auf experimentelle Weise Bilder von gefällten Bäumen im städtischen Raum auf. Es entstehen Totenmasken, die in der Vergänglichkeit des Sujets eine eigene grafische Ästhetik finden.
Auch das Projekt Perun passt sich dem Thema an: Durch extreme Überbelichtung sind kleinformatige Fotogramme entstanden, auf denen man nicht nur winzige botanische Muster, sondern auch Schimmelspuren zersetzter Eicheln entdecken kann. Die Skulpturengruppe Bruderbaum / Schwesteraxt, die die Künstlerin bereits Anfang der 90er Jahre schuf und nun in einen fotografischen Kontext setzt, wird hier erstmalig präsentiert.
Neben experimentellen Fotografien sind in der Ausstellung auch Videoarbeiten und Installationen der Künstlerin zu sehen.
georgia Krawiec Gewald: Experimentelle Fotografie mit Naturartefakten
Ausstellungseröffnung
am Freitag, 14. Juni 2024, 18 Uhr in der Kommunalen Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin
Eintritt frei
www.kommunalegalerie-berlin.de
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