In ihren aufsehenerregenden Porträts von heranwachsenden Mädchen konzentriert sich Porträtfotografin Hellen van Meene auf deren Jugend, Unsicherheiten und Träume für die Zukunft.
Hellen van Meene ist bekannt für ihre unverwechselbaren fotografischen Porträts, die sich auf heranwachsende Mädchen konzentrieren. Die in den Niederlanden geborene Fotografin hat die ganze Welt bereist und unter anderem in ihrem Heimatland sowie in Großbritannien, Russland, Japan und den Vereinigten Staaten gearbeitet. Ihre Fotografien sind von einer eigenen Ästhetik geprägt, die zeitgenössisch wirkt und gleichzeitig aus einer anderen Zeit zu stammen scheint.
Beeinflusst von Gemälden aus dem 17. Jahrhundert fesseln van Meenes Arbeiten den Betrachter, während sie gleichzeitig ihre eigene Bildsprache entwickelt. Ihr Ziel: In jeder Fotografie den kostbaren Schwung der Jugend einzufangen, der von Offenheit, Unsicherheit und Zukunftsträumen geprägt ist.
Der Einsatz von natürlichem Licht, das Einfühlungsvermögen in die Models und die Liebe zum Detail sorgen für ein auffälliges Zusammenspiel. Besonders ist die Mimik der Mädchen. Manchmal scheinen ihre Models in ihre eigenen Gedanken versunken zu sein, gelegentlich haben sie sogar ihre Augen geschlossen. Durch gekonnte Inszenierungen scheint jedes Foto die Zeit anzuhalten.
Hellen, Ihre Arbeit ist unverwechselbar und sehr kreativ. Wie viel von Ihnen selbst steckt in Ihren Bildern?
Die Leute fragen mich immer wieder, ob ich wirklich Porträts mache. Das Komische daran ist, dass auf meinen Fotos Menschen zu sehen sind, aber es sind keine wirklichen Porträts. Es geht mir nicht darum, ein genaues Dokument der Person vor mir zu erstellen, sondern eher um eine Übersetzung von jemandem, den ich vor mir sehe und den ich in etwas anderes übersetze. Natürlich erkennt sich die Person auf dem Bild wieder, aber Menschen können sich sehr verändern.
Für mich ist es viel schöner, ein Porträt zu machen als ein Stillleben, weil die Person auf das reagiert, was ich von ihr verlange. Man arbeitet mit Chemie, Charme und allem, was man tun kann, um das Foto so zu gestalten, wie man es haben möchte. Von dem Augenblick an, in dem man jemanden auf der Straße sieht und ihn bittet, für einen zu posieren, bis hin zu einem späteren Moment, in dem man vielleicht die Kleidung wechselt, das richtige Licht und den richtigen Hintergrund findet – all das ist Teil dessen, was ein Foto ausmacht. Es ist ein spannender Prozess, der stattfindet, bevor das Endergebnis wirklich da ist.
Du möchtest weiterlesen?
fotoPRO+ jetzt einen Monat gratis testen und Zugriff auf exklusive Inhalte erhalten
- alle fotoPRO+ Artikel frei abrufbar
- PHOTO PRESSE als Digitalausgabe
- Rabatt auf fotoPRO-Webinare
- Monatsabo für nur 7,90 € / Monat, monatlich kündbar