Wir blättern gemeinsam mit Euch durch das neue Buch “Confluence” von Roland Fuhrmann. Die zweite Monografie des Künstlers im Kehrer Verlag lädt zum Staunen und Nachdenken ein.
Mit “Confluence” kommt nun die zweite Monografie des Künstlers Roland Fuhrmann im Kehrer Verlag heraus. Darin zu sehen sind 36 aktuelle Werke, die von konzeptuellen Fotoarbeiten über Installationen mit Solar und Thermokinetik bis hin zu Monumentalplastiken reichen. Die Installationen befinden sich dabei zum großen Teil im öffentlichen Raum und in öffentlichen Gebäuden wie Universitäten.
An den Schnittstellen von Kunst und Architektur, Wissenschaft und Zeitgeschichte bewegt sich Fuhrmanns vielseitiges Werk. Er hinterfragt gewohnte Sichtweisen, schafft Situationen instabiler Wahrnehmung und bringt mit seinen anamorphotischen Installationen und kinetischen Objekten Räume ins Wanken. Dabei sind architekturbezogene Installationen Fuhrmanns Markenzeichen.
Kein typischer Bildband
Bereits jetzt dürfte dem ein oder anderen aufmerksamen Leser aufgefallen sein, dass dieser Bildband somit keine reine fotografische Sammlung sein kann. In “Confluence” werden aktuelle Werke des Künstlers vorgestellt – Großteils von diesem selbst fotografiert, teils untermalt mit digitalen Renderings, um Größe und Dimension dieser fassen zu können.
Dabei beginnt das Buch mit einer ausführlichen Einleitung von Martin Seidel, die in Fuhrmanns Leben, Schaffen und seine Art Kunst zu schaffen eingeht. Sie öffnet das Auge für die Arbeiten, die auf den folgenden Seiten vom Künstler selbst beschrieben werden.
Die dazugehörigen Bilder sind dabei teils kunstvoll inszeniert, teils haben sie einen dokumentarischen Charme, bei dem sich der Künstler weder an parkenden Autos noch an Passanten zu stören scheint. So wird eine Panorama-Installation scheinbar während eines darunter stattfindenden Kongresses fotografiert. Und eine Figur im Freien während eine ältere Dame diese gerade mit dem Smartphone einfängt. Doch wirken die Bilder keineswegs einfallslos – sondern aus dem Leben gegriffen. Andere Arbeiten wirken dagegen wiederum nahezu im perfekten Licht arrangiert.
Zum Schluss gibt es noch ein umfangreiches Interview mit dem Künstler am Ende des Buches, das noch einmal einen Blick in die Gedankenwelt von Roland Fuhrmann gibt. Und das uns direkt noch einmal von vorne beginnen lassen möchte.
Ein Blick in “Confluence”
Hier wollen wir einige der Werke zeigen, welche die Leser:innen in der neuen Monografie von Roland Fuhrmann erwartet. Zusätzlich zu den Bildern gibt es im Buch allerhand Hintergrundinformationen zu den Kunstwerke zu entdecken – so wann diese entstanden sind, wo sie stehen (oder ausgestellt wurden) und aus was genau sie bestehen. Auch was den Künstler inspirierte oder was er damit sagen und ausdrücken möchte, wird hier von ihm selbst beschrieben.
Kunst in der DDR war selten bedeutungslos. Sie war ein Statement, oft als Kunst getarnte Nachrichtenübermittlung für widerstandsfähige Meinungen. Diese Doppelbödigkeit, aufgeladen mit versteckten Inhalten und Metaebenen, prägt bis heute meine Arbeit als Künstler
Roland Fuhrmann, Künstler
Confluence von Roland Fuhrmann
Confluence
von Roland Fuhrmann
Hardcover,
98 Seiten, 134 Farbabbildungen
Deutsch, Englisch
38 Euro
ISBN 978-3-96900-119-6
2024, Kehrer Verlag
Zum Buch auf der Verlags-Webseite.
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