Ringfoto hat im vergangenen Jahr zum achten Mal in Folge einen Umsatzzuwachs verzeichnet – trotz zwei Pandemie-Jahren. Zwar hat die Pandemie nun schon zum zweiten Mal ein komplettes Geschäftsjahr geprägt und die damit verbundenen Probleme führten bei den Zuliefererketten zu massiven Warenengpässen und Lieferschwierigkeiten. Doch vor diesem Hintergrund verlief das Geschäftsjahr 2021 unerwartet positiv.
Der Umsatz der Ringfoto GmbH & Co. KG betrug im Jahr 2021 461,6 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich somit ein Umsatzplus von 57,0 Mio. Euro bzw. 14,1 Prozent. Der Lagerumsatz liegt mit 305,3 Mio. Euro um 53,5 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres (+21,2 %) und der Streckenumsatz (Zentralregulierung) weist ein Plus von 3,5 Mio. Euro auf 156,3 Mio. Euro (+2,3 %) auf. Der Konzernumsatz inklusive der Auslandsumsätze aller Tochtergesellschaften liegt mit 531,0 Mio. Euro um 13,6 Prozent über dem Vorjahr.
Mit Ausnahme des Bereiches Spiegelreflexkameras (-43,0 %) konnten in allen Sortimentsbereichen Umsatzzuwächse generiert werden. Die signifikantesten Umsatzsteigerungen sind in den Sortimentsbereichen Systemkameras (+24,1 %), Objektive (+29,4 %), Videoprodukte (+52,3 %) und Zubehör System/SLR (+42,1 %) erreicht worden. Und auch die Exklusivmarke Voigtländer konnte mit ihrem Objektivsortiment im vergangenen Jahr wieder ein erfreuliches Umsatzwachstum (+22,4 %) verzeichnen.
Spiegellose Kameras sind auf dem Vormarsch
Der Siegeszug der hochwertigen, spiegellosen Kameras setzt sich unvermindert fort und wurde im letzten Geschäftsjahr vor allem durch viele interessante Neuheiten getrieben. In Deutschland liegt der Anteil der Kameras ohne Spiegel zu dem Gesamtwert bei Kameras mit Wechseloptiken nun fast bei 90 Prozent (Vorjahr: 80 %).
Obwohl die kompakten Kameras überproportional von den Lieferschwierigkeiten betroffen waren, konnte RINGFOTO den Umsatz auch in diesem Bereich steigern, was vor allem auf die exklusiven Packages der Special Edition zurückzuführen war. Im Rahmen dieser Bundles werden Kompaktkameras in Kombination mit Zubehör der Exklusivmarke Peter Hadley angeboten und die attraktiven Sets sind in dieser Form ausschließlich im Fotofachhandel erhältlich.
„Dass das Unternehmen den Umsatz auch im zweiten Pandemie-Jahr noch einmal steigern konnte und dass mittlerweile fast 59 Prozent aller Fotoprodukte über den Fotofachhandel gekauft werden, zeigt uns zwei Dinge: Zum einen, dass das Verbraucherinteresse an hochwertigem Fotoequipment nach wie vor ungebrochen ist, und zum anderen, dass viele Händler trotz der zahlreichen Corona-Einschränkungen neue, innovative Wege gefunden haben, um ihre Kundinnen und Kundenen zu erreichen und ihre Umsätze zu stabilisieren“, sagt Geschäftsführer Michael Gleich.
Das Jahresergebnis wird traditionell erst anlässlich der Gesellschafterversammlung im Juni veröffentlicht. Ringfoto gab aber bereits jetzt bekannt, dass das Ergebnis und die Ausschüttung an die Händler überdurchschnittlich hoch sein werden.
Mitgliederzahl weiterhin leicht rückläufig
Zum 31.12.2021 hatte die Ringfoto GmbH & Co. KG 1.180 Mitglieder (Vorjahr: 1.259) mit 1.539 Vertriebsstellen. Die Anzahl der Gesellschafter belief sich zum 31.12.2021 auf 368 (zehn weniger als Ende 2020). Zwei Eintritten stehen zwölf Austritte gegenüber. Ursache für das Ausscheiden von Mitgliedern sind unverändert finanzielle Gründe und Betriebsaufgaben, die bei einigen Mitgliedern in Folge der Pandemie noch beschleunigt wurden.
Nach zwei Jahren ohne Messen findet mit der Ringfoto-Roadshow derzeit wieder eine Präsenzveranstaltung statt. Bis zum 17. März 2022 macht die Roadshow in den Orten Bad Lippspringe, Nümbrecht, Sinsheim und Fürth Station. Darüber hinaus ist auch eine Ringfoto-Herbstmesse für dieses Jahr fest in Planung. DIE FOTOMESSE 2022 soll am 30.September und 01.Oktober 2022 an einem neuen Messe-Standort – dem redblue in Heilbronn – stattfinden.
Neues Extranet RIO 4.0 ist online
Am 02. Februar 2022 wurde zudem das neue B2B-Portal RIO 4.0 planmäßig freigeschaltet. Das neue E-Commerce-System der Ringfoto-Gruppe wurde auf einer der modernsten technischen Plattformen – SAP Spartacus – implementiert. Die Oberfläche wurde für Smartphones und Tablets in einem modernen, responsiven Design optimiert und das System wird kontinuierlich mit zusätzlichen Funktionen erweitert, wie zum Beispiel einem Tool für das Reporting von Abverkäufen an die Industrie.
Nach Einschätzung unserer Lieferanten wird die Unterbrechung der Lieferketten in Fernost und die damit verbundene schlechte Warenverfügbarkeit das gesamte ersten Halbjahr 2022 über anhalten und wahrscheinlich auch noch das zweite Halbjahr tangieren. Eine spürbare Besserung der Liefersituation ist vermutlich erst zum Ende des Jahres zu erwarten. Ob unter dieser Voraussetzung die ambitionierte Planung mit einer weiteren leichten Umsatzsteigerung zu erreichen ist, werden die nächsten Monate zeigen. Der Start ins neue Geschäftsjahr war in jedem Fall positiv und die ersten beiden Monate lagen leicht über dem Plan.