Bis zum 18. September 2022 stellt das Museum für Photographie Braunschweig die fotografische Arbeit von Irmel Kamp vor. Es handelt sich um einen umfangreichen Überblick über ihre seit 1978 entstandenen Bildserien.
Irmel Kamp konzentriert sich in ihrer Arbeit auf Themen der Architektur. Seit einigen Jahren gehört dieses Werk zu den künstlerischen Entdeckungen der Schwarz-Weiß-Fotografie, die von kulturhistorischen sowie soziologisch-atmosphärischen Verweisen geprägt ist. Die Ausstellung im Museum für Photographie Braunschweig präsentiert hierzu Arbeiten aus den Werkgruppen Zink (1978-1982), Tel Aviv (1987-92), Bruxelles-Brussel (1995/96) und Moderne in Europa (1998–2006).
Irmel Kamps Fotografien zeichnen sich durch mehrere Merkmale aus: Da sind zum einen individuelle Blickwinkel auf Bauten und ihre Prägung durch Form und Ästhetik. Zum anderen sind die durch den Menschen und die Natur geprägten Veränderungen wesentlicher Teil ihrer Arbeit. Einen besonderen Werkkomplex stellt die frühe umfangreiche Werkgruppe Zink und die auch von einer Forschungsarbeit begleitete Werkgruppe Tel Aviv dar. Mit ihr erlangte Irmel Kamp bereits vor etwa zwei Jahrzehnten Aufmerksamkeit.
Fotografisches Werk im Überblick
Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungen wie beispielsweise kürzlich im NRW Forum in Düsseldorf innerhalb der Ausstellung Made in Düsseldorf#4 – Architektur (Februar–März 2022) gezeigt und sind inzwischen Teil wichtiger Sammlungen. Bereits im Jahr 2019 hat das Museum für Photographie einige Arbeiten von Irmel Kamp im Bezug zum Bauhausjubiläum vorgestellt. Die Einzelausstellung jetzt bietet einen Überblick über ihr gesamtes fotografisches Werk, das im Kontext typologisch-künstlerischer Konzepte innerhalb einer dokumentarisch ausgerichteten Schwarz-Weiß-Fotografie betrachtet werden kann.
Hierbei erinnert es in einigen Aspekten an das auf frühe Industriearchitektur konzentrierte Werk von Bernd und Hilla Becher. Allerdings lässt die Auswahl der Motive und Bauten sowie die bildnerische Herangehensweise der Künstlerin individuellere und subjektivere Betrachtungen von Architektur im urbanen und ländlichen Raum zu. Die hochwertigen Schwarz-Weiß-Fotografien sind weitgehend Handabzüge auf Baryt- oder PE-Papier.
„Irmel Kamp. Architekturbilder“
Vom 25.06. bis zum 18.09.2022
Öffnungszeiten:
Di – Fr 13:00 – 18:00 Uhr,
Sa – So 11:00 – 18:00 Uhr
Museum für Photographie Braunschweig, Helmstedter Straße 1, 38102 Braunschweig
www.photomuseum.de