Die Robert Morat Galerie zeigt die Ausstellung „Ich denke auch Familienbilder“ von Linn Schröder in Berlin. Vom 28. Oktober bis 21. Dezember ist hier das Langzeitprojekt der Fotografin zu sehen, bei dem sie auf den Spuren ihrer Schwiegermutter Polen bereiste und ihre Familie dokumentierte.
Die Bilder der Fotoserie „Ich denke auch Familienbilder“ von Linn Schröder beschäftigen sich mit einer der ursprünglichsten Aufgaben der Fotografie, dem Einfangen und Festhalten von Erinnerungen. Familienbilder sind Fotografien, die uns helfen, uns zu erinnern, und sie können selbst eine Quelle der Erinnerung sein. Auf der anderen Seite können es aber auch Bilder sein, die nur in unserem Kopf entstehen, erzählt und imaginiert. Linn Schröder verbindet diese beiden Gedanken auf poetische Weise in ihren Aufnahmen.
Für die Fotoserie reist die Fotografin mit ihren Zwillingstöchtern nach Polen und folgt den Spuren ihrer Schwiegermutter, welche einst als kleines Mädchen im zweiten Weltkrieg von dort floh. Drei Generationen – Großmutter, Mutter und Töchter – werden so miteinander verbunden. Weitere Protagonisten der Serie ist eine befreundete Familie mit Zwillingen und der Nachbarsjunge, untermalt von scheinbar identischen Naturaufnahmen. Es entstehen assoziative Bilder, die in sich Geschichten erzählen und etwas über unser Menschsein aussagen.
Über die Fotografin
Linn Schröder (*1977) ist seit 2004 Mitglied von Ostkreuz – Agentur der Fotografen. Seit 2016 ist sie Professorin für Fotografie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Ihre Arbeiten wurden mit einer Vielzahl von Preisen und Ausstellungen international gewürdigt. „Ich denke auch Familienbilder“ ist ihre erste Monographie und erschien 2021 bei Hartmann Books.
Über die Robert Morat Galerie
Die Robert Morat Galerie ist eine Galerie für zeitgenössische Kunst. Ihr Schwerpunkt liegt auf neuen Positionen in der zeitgenössischen Fotografie. Die Galerie wurde 2004 in Hamburg gegründet. Seit 2015 befindet sie sich in der Linienstraße in Berlin-Mitte.
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