Die Deutsche Gesellschaft für Photographie hat die Preisträger:innen für den „Otto-Steinert-Preis. DGPh-Förderpreis für Photographie 2021/22“, bekanntgegeben. Der erste Platz geht in diesem Jahr an Magnus Terhorst, der damit Arbeitsstipendium für die Realisierung eines fotografischen Projekts erhält. Die Fotografinnen Amelie Sachs und Barbara Haas erzielten Platz zwei, das DOCKS Collective wurde Dritte. Sie alle wurden mit einer Anerkennung beim Otto-Steinert-Preis 2021/22 ausgezeichnet.
Anfang Februar kam die diesjährige Jury bestehend aus Christoph Bangert, Peter Bitzer, Bettina Flitner, Rafael Heygster (Preisträger 2019), Manfred Linke, Barbara Stauss (Gründungsmitglied und Bildredakteurin von mare) und Teona Gogichaishvili zusammen, um die Preisträger:innen des „Otto-Steinert-Preis. DGPh-Förderpreis für Photographie 2021/22“ auszuwählen. Der Preis ist nach dem Fotografen und Fotografieprofessor Otto Steinert (1915–1978) benannt. Ziel ist es, engagierte Projekte zu fördern und Talente sichtbar zu machen.
„Definition von Glück“
Für sein Projekt „Definition von Glück“ wurde Magnus Terhorst, derzeit noch Student an der Fachhochschule Dortmund, mit dem ersten Preis des DGPh-Förderpreises ausgezeichnet. Er erhält für die Fortführung und den Abschluss des Projekts ein Stipendium in Höhe von 5.000 Euro.
Magnus Terhorst überzeugte die Jury mit der fotografischen Umsetzung eines gesellschaftlich allgegenwärtigen und relevanten Themas, dem omnipräsenten Alkoholkonsum. Terhorst zeigt mit seinen Fotos eine sehr direkte und nicht bewertende Sichtweise auf scheinbar alltägliche Situationen. Dabei nimmt jedes Bild einen anderen Aspekt des Themas auf. Der junge Fotograf hinterfragt nicht nur den Alkoholkonsum an sich, sondern auch dessen Akzeptanz als Normalität.
Neue Kooperationsformen, visuell stark
Mit dem zweiten Preis würdigt die Jury die Einreichung der Fotografinnen Barbara Haas und Amelie Sachs, beide von der Fachhochschule Hannover. Das geplante Projekt „Women of Samaha“ ist „spannend, da in der Umsetzung neu“, so die Jury. Die beiden Fotografinnen, die zwei sehr unterschiedliche Positionen einnehmen, planen das Projekt mit der Partizipation durch die Bewohnerinnen des Frauendorfes El-Samaha im Süden Ägyptens. „Die Selbstbestimmung und Teilhabe der Frauen von El-Samaha stehen im Zentrum unserer partizipatorischen fotografischen Praxis“, gaben Barbara Haas und Amelie Sachs an.
Der dritte Preis, ebenfalls eine Anerkennung der fotografischen Arbeit in Verbindung mit der Projektidee, geht an das fünfköpfige Fotografen-Kollektiv DOCKS Collective für die herausragende Qualität, die visuelle Stärke des Projektes „The Flood in Western Germany“. Besonders würdigen und unterstützen möchte die Jury, dass das Kollektiv die wichtige fotografische Arbeit an dem Thema fortsetzen wird, auch wenn die Zeit der spektakulären Fotos vorüber ist und die Katastrophe und ihre Folgen mehr und mehr aus dem Blick der Presse und der Öffentlichkeit geraten.
Weitere Informationen sowie die Bilder der Preisträger:innen findest du hier: https://www.dgph.de/preise/steinert