Vier Jahre nach der X100V präsentiert Fujifilm mit der „X100 six“ die neueste Version seiner Edel-Kompaktkamera-Serie. Während das Gehäuse im schicken Retrolook und die Bedienelemente nahezu identisch zur Vorgängerin ausfallen, wurde die Schaltzentrale der X100VI umfassend aufgewertet. Wir haben die neue Kompakte bereits vorab in der Praxis testen können.
Fujifilm X100VI: Sensor und Prozessor der DSLM X-T5
Wie ihre Vorgängerin arbeitet auch die Fujifilm X100VI mit einem APS-C-Sensor, der im neuen Modell aber zwei entscheidende Unterschiede mit sich bringt. Zum einen handelt es sich um den X Trans CMOS 5 HR, den wir bereits aus der Top-Systemkamera X-T5 kennen. Dessen Auflösung liegt mit 40,2 Megapixeln deutlich über den 26,1 Megapixeln der X100V. Zum anderen kommt der neue APS-C-Sensor mit einer neu entwickelte, leichten und kleinen Stabilisierungseinheit (IBIS), die um bis zu sechs Blendenstufen längere Verschlusszeiten als ohne IBIS ermöglicht. Damit ist die X100VI das erste Modell der Serie mit einem stabilisierten Sensor. Dabei ist es erfreulich, dass das Gehäuse der X100VI mit IBIS nur rund drei Millimeter tiefer und lediglich 43 Gramm schwerer ist als das der X100V.
Unterstützung erhält der neue Sensor vom X Prozessor 5, den wir ebenfalls bereits aus der X-T5 kennen. Neben seinen energiesparenden Eigenschaften sorgt der Prozessor dafür, dass die X100VI mit der schnellsten Autofokus-Technologie der X-Serie ausgestattet ist. Dazu gehört eine auf künstlicher Intelligenz und Deep Learning basierende Motiverkennung für eine schnelle und treffsichere Autofokus-Objektverfolgung. Bei der Serienbildgeschwindigkeit bleibt es, mit jetzt höherer Auflösung, bei elf Bildern pro Sekunde mit mechanischem Verschluss. Beim leisen elektronischen Verschluss sinkt die Geschwindigkeit zwar auf 13 B/s gegenüber 20 B/s bei der X100V – dafür gelingt es Fujifilm, die Serienbildfolge mit 40 Megapixeln auf 80 JPEGs oder 38 RAWs mehr als zu verdoppeln.
Lichtstarke Festbrennweite und Top-Bildqualität
Beim Objektiv setzt Fujifilm wie beim Vorgängermodell weiterhin auf das fest verbaute Fujinon 23 mm f/2,0 II mit acht Linsen in sechs Gruppen. Dabei entspricht die Brennweite umgerechnet der eines 35-mm-Objektivs im Kleinbildformat. Die Weitwinkel- und Telekonverter der X100V bleiben weiterhin kompatibel. Der Blendenwert von f/2 bis f/16 lässt sich über den Blendenring am Objektiv oder über die Kamera wählen.
Die Bildqualität macht bereits beim ersten Vorab-Muster einen sehr guten Eindruck. Die 40 Megapixel liefern reichlich Details. Auf Low-Light-Bildern mit ISO 1.250 war kein Bildrauschen zu sehen. Die Festbrennweite zeigte selbst bei offener Blende f/2 eine gute Schärfe in den Bildecken.
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