Fujifilm hat die analoge Sofortbildkamera Instax Mini 99 vorgestellt, die mit neuen Features wie den farbwechselnden LEDs für noch mehr Kreativität bei der Aufnahme sorgt. Wir waren bei der offiziellen Vorstellung der Kamera dabei und konnten die Instax Mini 99 bereits in einem ersten Praxistest ausprobieren.
Die Instax Mini 99 geht als rein analoge Sofortbildkamera an den Start. Jedes Bild ist ein Unikat. Es gibt keinen Sensor und keinen internen Bildspeicher. Das verleiht den Bildern eine gewissen Exklusivität und regt dazu an, bewusster zu fotografieren. Um die kreativen Möglichkeiten zu erweitern, hat sich Fujifilm ein interessantes neues Feature überlegt. Während die Farben von Sofortbildern in der Regel maßgeblich über den Film und dessen eingesetzten Chemikalien bestimmt werden, integriert Fujifilm in der Instax Mini 99 erstmals farbwechselnde LEDs an den vier Ecken des Films, mit denen sich die folgenden sechs zusätzlichen Farbeffekte erzielen lassen: Faded Green (FG), Warm Tone (WT), Light Blue (LB), Soft Magenta (SM), Sepia (SP) und Light Leak (LL).
Fujifilm Instax Mini 99 in der Praxis
Die Farbeffekte werden direkt am Gehäuse über ein neues Einstellrad festgelegt. Die Farbeffekte machen in der Praxis Spaß – man braucht aber anfangs zahlreiche Versuche, bis man besser einschätzen kann, wie sich die Effekte am besten einsetzen lassen. Da wir hier von Sofortbildern sprechen und bei rund 16 Euro für 20 Bilder jedes Bild rund 80 Cent kostet, muss man erstmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen, bis man etwas mehr Übung hat. Wer ohne Farbeffekte fotografieren möchte, kann das Einstellrad auch auf den Modus Normal (N) stellen. Im Praxistest war das Rad leider recht leichtgängig. Man sollte also vor dem Auslösen kurz kontrollieren, ob das Rad in der gewünschten Position steht.
Beim Gehäuse der Instax Mini 99 hat sich Fujifilm für ein klassisches Design mit einer strukturierten, mattschwarzen Oberfläche entscheiden. Zum Einschalten wird der Kamera wird vorne das Objektiv ausgefahren. Hier gibt es drei Positionen für unterschiedliche Schärfentiefen. Nahaufnahmen stellt die Kamera im Bereich 30–60 Zentimeter scharf (ausgehend von der Filmebene). Im Standardmodus liegt der Schärfebereich zwischen 60 Zentimetern und drei Metern. Und im Landschaftsmodus erstreckt sich der scharfe Bereich von drei Metern bis Unendlich. Darüber hinaus findet sich am Objektiv eine weitere neue Funktion für Kreative: die manuellen Vignette. Über einen kleinen Schalter können die Ecken der Bilder stärker abgedunkelt werden. Auch in Kombination mit den Farbeffekten.
Für die Motivwahl steht ein optischer Sucher mit einer Parallaxenkorrektur zur Verfügung. Das bedeutet, dass für Naufaufnahmen ein optisches Element in den Suchergang geschoben wird, um bei der Motivwahl den Versatz zwischen dem optischen Sucher und dem Objektiv auszugleichen. Der Sucher ist nur leider sehr klein. Darüber hinaus ist die Kamera mit gleich zwei Auslösern für Hoch- und Querformataufnahmen, mit einem internen Blitz und einem Einstellrad für eine manuelle Belichtungskorrektur ausgestattet. Auch bei letzterer braucht es einige Versuche, bis man eine gute Kombination aus Blitzlicht und Belichtungskorrektur gefunden hat. Bei normaler Belichtung belichtet die Kamera etwas zurückhaltender, damit der Blitz nicht überstrahlt. Wer den Blitz ausschaltet, was ebenfalls möglich ist, stellt die Belichtungskorrektur am besten etwas heller ein.
Auf der Rückseite der Kamera befindet sich ein kleines LC-Display für die Anzeige der noch verfügbaren Bilder in der Filmkassette. Außerdem wird hier der Blitz-Modus, die Einstellung des Selbstauslösers sowie die Auswahl weiterer Kreativmodi angezeigt. Dazu gehören u.a. Doppelbelichtungen, ein Sportmodus sowie Langzeitbelichtungen. Bei der Stromversorgen setezt Fujifilm auf einen auswechselbaren und wieder aufladbaren Lithium-Ionen-Akku, der, laut Hersteller, in ein bis zwei Stunden geladen ist und für rund 100 Bilder ausreichen soll.
Im Lieferumfang befindet sich eine Ladeschale für den Akku sowie ein kleiner Handgriff, der unten in das Stativgewinde geschraubt wird.
Die Fujifilm Instax Mini 99 ist ab dem 4. April 2024 für rund 200 Euro erhältlich. Zusätzlich bringt Fujifilm zum gleichen Zeitpunkt den neuen Instax Mini Sofortbildfilm “PhotoSlide” für rund elf Euro auf den Markt.
Weitere Informationen zu Fujifilm Instax Mini 99 findest du auf www.fujifilm-instax.de
Weitere Technik-News auf fotoPRO.world: