Der Hersteller Canon erweitert seine spiegellose EOS-R-Vollformatreihe um die neue EOS R6 Mark II. Dabei erhöht Canon die Auflösung von 20,1 Megapixel der Vorgängerin EOS R6 auf jetzt 24,2 Megapixel in der EOS R6 Mark II. Darüber hinaus wurde die Serienbildgeschwindigkeit auf bis zu 40 Bilder pro Sekunde angehoben. Die EOS R6 Mark II wird voraussichtlich ab Ende November für rund 2.900 Euro (Body) erhältlich sein.
Neuer 24-MP-Sensor mit Bildstabilisierung
Die EOS R6 Mark II nutzt dieselbe DIGIC X Prozessortechnologie, die auch das Herzstück der EOS R5, der EOS R6 und der professionellen EOS-1D X Mark III bildete. Außerdem verfügt sie über einen neuen 24,2-Megapixel-CMOS-Sensor und unterstützt den Dual Pixel CMOS AF II der nächsten Generation.
Die EOS R6 Mark II ist in der Lage, Motive zu erkennen und den Fokus auf sie nachzuführen, während sie sich durch den Bildausschnitt bewegen. Mithilfe einer verbesserten künstlichen Intelligenz (Deep-Learning) wurde zudem der Autofokus optimiert. Er erkennt und verfolgt Personen, Fahrzeuge sowie Tiere (jetzt inklusive Flugzeugen und Zügen respektive Pferden und Zebras). Die Art des zu erkennenden Motivs kann im Menü spezifisch ausgewählt oder über die neue Option „Automatisch“ von der Kamera ermittelt werden. Mit der erweiterten Augenerkennung lässt sich festlegen, welches Auge (links oder rechts) bei der Fokussierung Priorität haben soll. Wenn die Augen nicht erkannt werden können, stellt die EOS R6 Mark II stattdessen das Gesicht im Bild scharf. Selbst wenn sich eine Person für einen Moment abwendet, wird ihr Kopf weiterhin verfolgt. Ist der Kopf nicht sichtbar, fährt die Kamera mit der Verfolgung des Körpers fort.
Die sensorbasierte Bildstabilisierung der EOS R6 Mark II ermöglicht um bis zu acht Belichtungsstufen längere Verschlusszeiten. Durch die Kombination des optischen IS im Objektiv und des kamerainternen IS ermöglicht sie aus der Hand lange Belichtungszeiten mit klaren und scharfen Ergebnissen. Die Stimmung der Umgebung lässt sich ebenfalls gut einfangen, egal unter welchen Bedingungen: Mit Fokussierung bei Lichtwerten von bis zu -6,5 und einer Standard-ISO-Empfindlichkeit bis zu 102.400.
40 Bilder pro Sekunde und RAW-Burst
Die EOS R6 Mark II ist die bisher schnellste EOS Kamera von Canon. Mit dem elektronischen Verschluss bietet sie Reihenaufnahmen mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde – mit der Möglichkeit, diese auf 20 Bilder pro Sekunde oder 5 Bilder pro Sekunde zu reduzieren – und bis zu 12 Bildern pro Sekunde mit dem mechanischen Verschluss. Im Vergleich zur EOS R6 reduziert der neue Sensor die Rolling-Shutter-Verzerrung deutlich, so dass der elektronische Verschluss der Kamera auch zum Einfrieren sich schnell bewegender Motive verwendet werden kann.
Darüber hinaus kann die EOS R6 Mark II im RAW-Burst-Modus mit einer Vorlaufzeit von ½ Sekunde die Action bereits aufnehmen, bevor der Auslöser ganz gedrückt wird – ein Vorteil bei der Aufnahme von unvorhersehbaren Motiven, sei es beim Sport oder anderen dynamischen Situationen. Der RAW-Burst-Modus nimmt bis zu 191 Bilder kontinuierlich mit 30 Bildern pro Sekunde auf, wobei alle in einer einzigen CR3-Datei gespeichert werden – inklusive AF-/AE-Nachführung. Einzelne Bilder können dann mit der Canon Digital Photo Professional Software oder direkt in der Kamera aus dieser Rolle extrahiert und als einzelne JPEG-, HEIF- oder RAW-Dateien gespeichert werden.
Weiterentwickelten Videofunktionen
Die EOS R6 Mark II 4K 60p UHD-Aufnahmen über die gesamte Sensorbreite mit gleichzeitiger Dual Pixel CMOS AF II Fokussierung auf. Das 4K-Filmmaterial wird durch Oversampling der 6K-Sensordaten erstellt. Für anspruchsvolle Filmprojekte, die eine noch höhere Leistung erwarten, gibt die EOS R6 Mark II über ihren HDMI-Ausgang 6K RAW-Videos aus, die mit einem Atomos Ninja V+ Recorder in ProRes RAW aufgezeichnet werden können. Das bietet mehr Details und die Möglichkeit, Parameter wie den Weißabgleich in der Nachbearbeitung anzupassen.
Auch bei Videoaufnahmen steht eine Pre-Recording-Funktion zur Verfügung, die eine Voraufnahme von drei oder fünf Sekunden ermöglicht. In diesem Modus wird das Video kontinuierlich durch die Kamera im Standby-Modus gestreamt und hält so die Action fest, noch bevor die Aufnahmetaste gedrückt wird. Das ist ideal, wenn man auch bei unvorhersehbaren Szenen wirklich keinen Moment verpassen will.
Der optimierte Prozessor der EOS R6 Mark II macht zudem längere Aufnahmezeiten möglich: Oversampling-Aufnahmen in 4K 60p können bis zu sechs Stunden aufgezeichnet werden, wobei die bisherige Beschränkung der Aufnahmezeit auf 29,59 Minuten entfällt (Die maximale Aufnahmezeit kann je nach Umgebungstemperatur, Speicherkarte und Akkukapazität variieren).
Die Kamera bietet die Möglichkeit, Zeitlupenaufnahmen mit AF-Unterstützung in Full HD mit bis zu 179,82 Bildern pro Sekunde zu produzieren. Während der Videoaufnahme kann die Falschfarben-Anzeige als Leitfaden für die Belichtungseinstellung verwendet werden. Das ist besonders unter Bedingungen nützlich, die typischerweise zu überbelichteten Spitzlichtern führen. Die HDR-Unterstützung über PQ sowie das Canon Log 3 erweitern die kreativen Möglichkeiten beim Filmen. Bei Verwendung mit unterstützten Objektiven bietet die EOS R6 Mark II zudem eine Fokus-Breathing-Korrektur, um mögliche negative Auswirkungen bei Pull-Fokus-Effekten zu kompensieren und kinoreifes Filmmaterial zu erstellen.
Kabellose Datenübertragung und Fernsteuerung per App
Dank aktualisiertem Bluetooth v.5 und WLAN (5 GHz) lässt sich die EOS R6 Mark II ganz einfach mit einem Smartphone und verschiedenen Netzwerken verbinden, was die gemeinsame Nutzung von Dateien und FTP/FTPS/SFTP-Übertragungen mit hoher Geschwindigkeit erlaubt – so lassen sich die Aufnahmen selbst unterwegs bearbeiten und weitergeben. Die Kamera kann auch über die Camera Connect App und EOS Utility ferngesteuert werden und lässt sich über WLAN oder High-Speed-USB-C mit einem PC, Mac oder Smartphone verbinden. Für viele Aufgabenstellungen ist die Bereitstellung der Inhalte genauso entscheidend wie die Aufnahme selbst. Die EOS R6 Mark II unterstützt die automatische Übertragung von Bilddateien zur image.canon Cloud-Plattform, von wo aus sie einfach zu teilen und zu drucken sind.
Die EOS R6 Mark II kann als Webcam an PC- und Mac-Computern verwendet werden, auf denen Videokonferenzen-Apps wie Skype, Zoom und Teams laufen, ohne dass eine zusätzliche Software installiert werden muss. Diese Plug-and-Play Fähigkeit wird durch branchenübliche USB Video Class (UVC)- und USB Audio Class (UAC)-Treiber unterstützt, die in die Betriebssysteme Windows und macOS integriert sind.
Optimierte Bedienung
Die EOS R6 Mark II verfügt über einen Multifunktions-Zubehörschuh mit einer Schnittstelle der nächsten Generation und ermöglicht die Verwendung einer neuen Reihe von Zubehörteilen – darunter das neu eingeführte Speedlite EL-5. Dieses Zubehör kann ohne Kabel und in einigen Fällen sogar ohne eigene Stromzufuhr verwendet werden.
Das Gehäuse ist robust und hält auch widrigen Wetterbedingungen stand. Der hochauflösende elektronische Sucher (EVF) mit 3,69 Mio. Bildpunkten bietet bei Foto- und Videoaufnahmen eine gute Sicht auf das Motiv, da er mit 120 Bildern pro Sekunde aktualisiert wird. Darüber hinaus hat die EOS R6 Mark II die Funktion der OVF-Simulation von der EOS R3 geerbt, der die optische Sucheranzeige einer DSLR simuliert, die Details in Schatten und Lichtern beibehält. Auf diese Weise ist in allen Situationen eine optimale Sicht auf das Motiv gewährleistet. Die EOS R6 Mark II ist mit den gleichen LP-E6-Akkus und dem gleichen Akkugriff wie die EOS R6 kompatibel, hat aber den Vorteil, dass die Akkulaufzeit bei der Verwendung des LC-Displays um ca. 50 Prozent verlängert werden konnte.
Weitere Informationen zur Canon EOS R6 Mark II findest du auf:
www.canon.de/cameras/eos-r6-mark-ii
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