Seit einem halben Jahrhundert fotografiert der US-Amerikaner David Doubilet unter Wasser. Im Interview spricht er darüber, was ihm zum Durchbruch verholfen hat, wie sich die Unterwasserwelt verändert hat und welche tierische Begegnung er lieber vermieden hätte.
Seit 50 Jahren richtet David Doubilet seine Kameras und Objektive auf eine ganz besondere Welt: Er fotografiert unter Wasser – eigentlich eine naheliegende Motivwelt, wenn man bedenkt, dass etwa 70 Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind. 1971 erhielt er den Auftrag, für National Geographic Röhrenaale in Israel zu fotografieren. Seitdem sind seine Bilder in mehr als 70 National-Geographic-Reportagen sowie in zwölf Büchern veröffentlicht worden.
Im vergangenen Jahr erschien sein aktueller Bildband „Two Worlds: Above and Below the Sea“ (Verlag: Phaidon). Es enthält mehr als 60 gesplittete Aufnahmen, deren unterer Teil der Bilder unterhalb des Wasserspiegels aufgenommen wurde, während der obere Teil der Bilder zeigt, was auf oder über den Ozeanen passiert. Diese „Halb-und-halb“-Bilder sind längst zu Doubilets Markenzeichen geworden. Im Interview erzählt der Fotograf vom Entstehungsprozess seines jüngsten Werkes, seiner Karriere und den großen Veränderungen, die er in einem halben Jahrhundert der Fotografie erlebt hat.
David Doubilet, was hat ursprünglich Ihr Interesse an der Fotografie geweckt?
Zuerst wollte ich Taucher werden. Für eine kurze Zeit habe ich mit dem Speer gefischt, aber ich fühlte mich nicht gut dabei, diese schönen Lebewesen zu töten. Ich interessierte mich für das Fotografieren und begann davon zu träumen. Mein Vater half mir, ein Gehäuse aus einer Anästhesietasche aus seinem Krankenhaus zu bauen. Damit entstanden Bilder, bei denen man gerade so die Motive erahnen konnte – zumindest ansatzweise!
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