Es ist ein spannendes Berufsfeld, Politiker:innen zu fotografieren. Doch gilt es dabei einiges zu beachten: So bewegst du dich sicher als Fotograf:in in der politischen Welt, die auf ein starkes visuelles Image angewiesen ist. Unsere Experten verraten ihre Tipps für gelungene Politikerporträts.
Politiker:innen brauchen seit jeher gute Fotos von sich. In der modernen politischen Szene hat die Nutzung sozialer Medien als Werbemittel jedoch stark zugenommen. Kaum ein:e Politiker:in ist nicht in den sozialen Medien präsent, um das jüngere Publikum und damit auch Wähler:innen für sich zu gewinnen. Wie ein:e Politiker:in in den Medien dargestellt wird, kann über Erfolg oder Misserfolg einer Kampagne entscheiden.
Aber wer steht da eigentlich hinter der Kamera? Unsere Experten, die selbst erfolgreiche Fotograf:innen von Politiker:innen sind oder waren, geben dir einen Einblick in ein ganz besonderes Berufsfeld der Fotografie. Politik ist ein Fachgebiet, daher ist ein grundlegendes Interesse an aktuellen Themen unerlässlich. Der amerikanische Fotograf Gage Skidmore hat schon früh begonnen, sich für Politik zu interessieren. „Im November 2009 habe ich zum ersten Mal eine politische Veranstaltung fotografiert, und zwar eine Bürgerversammlung zum Thema Gesundheitswesen, die der Kandidat für den US-Senat, Rand Paul, in Louisville veranstaltete“, sagt er.
Seitdem hat er Aufnahmen von fast allen wichtigen Präsidentschaftskandidaten gemacht. Um sich einen Namen zu machen, hat der Fotograf seine Bilder zunächst auf Stock-Websites und als Creative-Commons-Lizenz (als frei nutzbare Bilder) veröffentlicht. So wurden sie von hunderten Medien und Publikationen verwendet. „Die meisten Menschen kennen meine Arbeit wahrscheinlich aufgrund dieser Beiträge“, sagt er.
Beziehungen aufbauen
„Darüber hinaus geht es bei der Politik-Fotografie aber vor allem darum, Netzwerke zu knüpfen, um in der politischen Fotoszene Fuß zu fassen und tatsächlich Geld zu verdienen. Fast alle Aufträge, die ich als Fotograf erhalten habe, kamen durch Networking und einen erweiterten Bekanntenkreis im politischen Bereich zustande – einige von ihnen kannten mich aufgrund meiner Creative-Commons-Beiträge und mochten meine Arbeit“, erklärt er.
Das Fotografieren von Politiker:innen unterscheidet sich von den meisten anderen Fotogattungen dadurch, dass die Motive oft unzugänglich und schwer zu fassen sind. Wie hat Skidmore dann Zugang zu Kundgebungen und Veranstaltungen erhalten, geschweige denn, in die Nähe der Politiker gelangen können? „Die meisten Veranstaltungen, die ich besuche, sind öffentlich zugänglich“, erzählt Skidmore. „Ich konnte auch schon einige Veranstaltungen fotografieren, indem ich mich an lokale Nachrichtenorganisationen wandte und ihnen anbot, eine Veranstaltung für sie zu fotografieren, sofern ich ihnen unmittelbar danach einige Fotos zur Verfügung stelle. Wie bei allen Genres geht es auch hier darum, sich einen Namen zu machen und sich den richtigen Leuten vorzustellen.“
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