PAKISTAN ist die Retrospektive des beeindruckenden fotografischen Werkes der französischen Fotografin Sarah Caron, das den Frauen und Männern dieser besonderen Nation ganz nahekommt.
Sarah Caron ist in den letzten 25 Jahren auf ihren Reportagen rund um den Globus gereist. Das letzte Jahrzehnt hat sie im Auftrag von verschieden großen Medien viel Zeit in Pakistan verbracht, um das Land in all seinen Facetten zu porträtieren: von den gefährlichen Regionen, in denen Stammesfürsten herrschen, bis zu den Laufstegen der Haute Couture in Karatschi.
Am 27. Dezember 2007 wurde im pakistanischen Rawalpindi Benazir Bhutto ermordet, die ehemalige Premierministerin des Landes. Sarah Caron steckte im selben Moment mit dem Taxi im Stau. Sie war auf dem Weg zu einer Veranstaltung mit Bhutto und fand sich plötzlich in einer der turbulentesten Phasen der islamischen Republik wieder. Einen Monat zuvor hatte sie vom Magazin Time den Auftrag für ein Interview und eine Fotosession mit Bhutto erhalten, die zu der Zeit unter Hausarrest stand.
Von Pakistan werden oft nur die schlimmsten Seiten gezeigt, und doch präsentiert Sarah Caron die ganze Vielfalt dieses Landes, das sie kreuz und quer bereist hat: von den pulsierenden und quirligen Megacitys bis zu den wüstenartigen Vorgebirgen des Hindukusch, über den sich Straßen schlängeln, in die schwere, mit bunten Girlanden behängte Lastwagen ihre Furchen ziehen. Sie hat vergessene Volksgruppen besucht, die außerhalb der Zeit zu leben scheinen, wie etwa die letzten Kalasha von Chitral, in denen manchmal fälschlicherweise die Nachfahren von Alexander dem Großen gesehen werden, oder die Mohana, die am Manchar-See im Tal des Indus leben und dort ihre Traditionen bewahren.
Preisgekrönte, französische Fotografin
Sarah Caron ist eine preisgekrönte, französische Fotografin, die in den letzten 25 Jahren im Auftrag internationaler Zeitschriften rund um den Globus gereist ist. Sarah hat immer einen sehr persönlichen und einzigartigen Ansatz für ihre Arbeit gewählt. Sie taucht tief in das Leben der Menschen ein und nimmt sich viel Zeit, um deren Lebensumstände zu vermitteln. Schon mit ihren ersten Arbeiten, die in Indien entstanden, machte sie auf sich aufmerksam. Die Bilder von den Witwen, die in den Norden des Landes ins Exil gehen, wurden 1999 beim Festival Visa pour l’Image gezeigt. In der Folge entschied sich Caron, die eigentlich Balletttänzerin werden wollte, endgültig für die Fotografie und die Reportage.
In ihren Bildern, die stets würdevoll und nie reißerisch sind, behandelt sie die wichtigsten Themen: Jene, über die nicht ausreichend gesprochen wird. 2019 wird Sarah Caron mit dem Pulitzer Grant for Editorial Crisis Reporting ausgezeichnet. Ihre Arbeiten wurden in New York, Moskau, Rio de Janeiro, Los Angeles, in Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Kanada, Kuba, Kambodscha, Japan, Vietnam und Pakistan ausgestellt und vom Fond National d‘Art Contemporain Paris, dem Museum für Geschichte und Immigration Paris, erworben. Darüber hinaus hat sie sechs Bücher veröffentlicht.
PAKISTAN von Sarah Caron
22,5 × 27,5 cm
144 Seiten
72 Fotos
Deutsch, Englisch, Französisch
Hardcover
ISBN 978-3-903101-94-4
49,90 Euro
Edition Lammerhuber
Ausstellung
Die Fotografien des Buches sind in einer Ausstellung unter dem Titel EIN LAUTERES LAND beim Festival La Gacilly-Baden Photo vom 15. Juni bis 15. Oktober 2023 zu sehen. Weitere Infos unter: festival-lagacilly-baden.photo/de
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