Im World Press Photo Award werden jedes Jahr die stärksten Bilder des weltweiten Fotojournalismus dokumentiert. Jetzt stehen die Gewinner 2023 fest.
Die Preisträger des World Press Photo Contest 2023 repräsentieren große Nachrichtenereignisse und wichtige Momente, die von den Mainstream-Medien im Jahr 2022 übersehen wurden. Sie machen auf einige der drängendsten Probleme aufmerksam, mit denen die Welt heute konfrontiert ist – von der verheerenden Dokumentation des Krieges in der Ukraine und den historischen Protesten im Iran über die Realitäten im von den Taliban kontrollierten Afghanistan bis hin zu den vielen Gesichtern der Klimakrise in Ländern von Marokko über Australien und Peru bis Kasachstan.
Die 24 Preisträger, die Geschichten von den Fronten des Konflikts, der Kultur, der Identität, der Migration, Erinnerungen an eine verlorene Vergangenheit und Einblicke in eine nahe und ferne Zukunft zeigen, wurden aus mehr als 60.000 Beiträgen von 3.752 Teilnehmern aus 127 Ländern ausgewählt.
Photo Of The Year
Den Gesamtsieg in der Kategorie Einzelbild holte sich Evgeniy Maloletka mit seinem Bild “Mariupol Maternity Hospital Airstrike”. Sein Bild zeigt Iryna Kalinina (32). Die verletzte schwangere Frau wird aus einem Krankenhaus getragen, das bei einem russischen Luftangriff in Mariupol, Ukraine, zerstört wurde. Ihr Baby namens Miron (nach dem Wort Frieden’), war eine Totgeburt, und eine halbe Stunde später starb auch Iryna selbst.
Story Of The Year
Mads Nissen gewinnt mit “The Price of Peace in Afghanistan” die Kategorie “Story Of The Year”. Seine Serie zeigt eindrucksvoll, welche Schwierigkeiten die Afghanen in ihrem alltäglichen Leben haben. Die Eltern von Khalil Ahmad (15) haben zum Beispiel beschlossen seine Niere für 3.500 US-Dollar zu verkaufen, da sie sich das Essen für die Familie nicht leisten konnten. Nach der Operation leidet Khalil unter chronischen Schmerzen und hat nicht mehr die Kraft für Fußball und Kricket. Der Mangel an Arbeitsplätzen und der drohende Hungertod haben zu einem dramatischen Anstieg des illegalen Organhandels geführt. Herat, Afghanistan.
Die Aufnahme des deutschen Fotografen Jonas Kakó, „The Dying River“, zeigt Alfredo, Ubaldo und José. Die Männer pflegen Bienenstöcke in der Nähe von Wenden in der Wüste von Arizona, Vereinigte Staaten. Da die Niederschläge in diesem Gebiet stark zurückgegangen sind, müssen die Männer die Bienen jetzt in Trögen mit Wasser versorgen. Der gemeinte Fluss ist der Colorado Basin River, von dem allein 80 Prozent für die Landwirtschaft abgezogen werden.
Beim World Press Photo Award 2023 steckt hinter jedem Bild eine größere Geschichte. Da wir hier leider nicht alle Geschichten zeigen können, empfehlen wir einen Blick auf die Gewinner-Galerie des Wettbewerbs.
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