Sony Electronics und die Associated Press schließen Tests für eine fortschrittliche kamerainterne Authentifizierungstechnologie ab, die den wachsenden Besorgnissen hinsichtlich gefälschter Bilder entgegenwirken soll.
Gerade bei der Berichterstattung sind KI-Bilder eine Gefahr. Sony (zur Firmenseite) gab kürzlich bekannt, dass eine zweite, gemeinsam mit der Associated Press (zur Webseite) durchgeführte Testreihe für eine kamerainterne Authentifizierungstechnologie abgeschlossen wurde. Diese von Sony entwickelte Technologie ermöglicht es, eine kamerainterne digitale Signatur und damit eine „Geburtsurkunde“ für Bilder zu erstellen, die es erlaubt, deren Herkunft nachzuweisen.
Bei der Authentifizierungstechnologie von Sony werden die Bilder mit einer maschinell erzeugten digitalen Signatur versehen, so dass die Gefahr einer unerkannten Manipulation von vornherein ausgeschlossen ist. Im Hardware-Chipsatz der Kamera wird die digitale Signatur im Moment der Aufnahme erzeugt. Diese Sicherheitsfunktion ist für professionelle Anwender/innen gedacht, die ihre Inhalte schützen und deren Authentizität nachweisen wollen, und schafft zusätzliche Sicherheit zur Unterstützung von Nachrichtenagenturen im Kampf gegen gefälschte Bilder.
Statements von Sony und AP
„Die rasante Entwicklung der generativen KI (künstlichen Intelligenz) eröffnet neue kreative Ausdrucksmöglichkeiten, hat aber auch zu wachsender Besorgnis über die Auswirkungen geführt, die manipulierte oder gefälschte Bilder im Journalismus haben können“, so Yann Salmon Legagneur, Marketing Director, Imaging and Product Solutions, Sony Europe. „Wenn falsche Informationen und Bilder verbreitet werden, hat das reale Folgen, die nicht nur unseren Partner/innen, den Fotojournalist/innen und Nachrichtenagenturen, schaden, sondern der Gesellschaft insgesamt. Wir nehmen dieses Problem sehr ernst und setzen unsere Ressourcen ein, um zu seiner Lösung beizutragen. Als Mitglied des Lenkungsausschusses der C2PA (Coalition for Content Provenance and Authenticity) hat Sony daran mitgewirkt, den aktuellen Branchenstandard für die Rückverfolgung von Bildbearbeitungen und -manipulationen zu definieren. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass unsere kamerainterne Authentifizierungstechnologie wertvolle Ergebnisse erbringt, und wir werden ihre Entwicklung weiter vorantreiben, um sie auf breiter Basis bereitstellen zu können.“
„Gefälschte und manipulierte Bilder sind für Nachrichtenorganisationen ein großes Problem. Sie tragen nicht nur zu Falschmeldungen und Desinformation bei, sondern untergraben letztlich auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in echte Bilder“, betont David Ake, Director of Photography, AP. „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit Sony Electronics an einer Authentifizierungslösung zu arbeiten, die zur Bekämpfung dieses Problems beitragen kann.“
Sony Electronics und die Associated Press testen Bildüberprüfung: Tests und Software-Integration
Der letzte Praxistest von Sony und AP endete im Oktober 2023. Ziel dieses einmonatigen Tests war die Bewertung der Authentifizierung von Bildern und des Workflow-Prozesses. Sony arbeitete dabei mit Camera Bits zusammen – dem Unternehmen, das hinter Photo Mechanic steht, einem Workflow-Tool, das in der Branche als Standard gilt. Zusammen mit Sony und AP entwickelte Camera Bits eine Technologie für Photo Mechanic, die die digitale Kamerasignatur während der Metadatenverarbeitung beibehält.
Die neue kamerainterne Signatur von Sony und die C2PA-Authentifizierung werden für die neu angekündigten Modelle Alpha 9 III, Alpha 1 und Alpha 7S III voraussichtlich im Frühjahr 2024 per Firmware-Update verfügbar sein.
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